Jürgen Klopp ist froh, dass er als Protestant nicht knien muss

Frankfurt a.M. (epd). Fußballtrainer Jürgen Klopp ist froh, dass er evangelisch ist und im Gottesdienst nicht auf die Knie fallen muss. Seine Knie seien nicht dafür gemacht, ständig zu knien, sagte der 49-Jährige in einem Video, das auch auf dem Facebook-Kanal "Bild Bundesliga" verbreitet wurde. "Wir machen das ja nicht so oft", sagte der Protestant zu Traditionen bei anderen christlichen Konfessionen. Klopp beteiligt sich an einer Kampagne prominenter Botschafter, die für das 500. Reformationsjubiläum im nächsten Jahr werben.

"Der Glaube führt mich durchs Leben"

Der Trainer des FC Liverpool geht gerne in Kirchen: "Das ist wie ein Vereinsheim, wo man reingeht und trifft die richtigen Leute." "Der Glaube führt mich durchs Leben. Er ist meine Reißleine, meine Leitlinie, er ist für mich einfach unendlich wichtig", sagte Klopp für die Botschafterkampagne: "Ich lebe es meinem Empfinden nach nicht immer genug, habe aber das Gefühl, dass das verstanden wird."

Zum Start der Kampagne am 20. Oktober gaben neben Klopp unter anderen auch die Bundesminister Sigmar Gabriel (SPD) und Wolfgang Schäuble (CDU), der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), RTL-Fernsehmoderatorin Frauke Ludowig und die PR-Beraterin und ehemalige Präsidenten-Gattin Bettina Wulff Statements zu ihrem Glauben und ihre Sicht auf Martin Luther ab. 

Die evangelische Kirche feiert im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation. 

20. Oktober 2016