Lutherischer Weltbund warnt vor humanitärer Katastrophe in Mossul

Wölpinghausen/Kr. Schaumburg (epd). Der Lutherische Weltbund warnt vor einer humanitären Katastrophe in der umkämpften irakischen Stadt Mossul. Es werde einen deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen in den Lagern im Norden des Landes geben, sagte die Direktorin des Weltdienstes des Kirchenbundes, Maria Immonen aus Finnland. Das sei eine logistische Herausforderung für die Hilfswerke.

In Mossul befänden sich derzeit rund 1,5 Millionen Menschen, sagte Immonen. Nach einer Befreiung aus der Gewalt der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) müssten sie dann gleichzeitig mit Wasser, Essen, Decken und Zelten versorgt werden. Es könnte zu einer ähnlichen humanitären Katastrophe wie im syrischen Aleppo kommen, warnte sie.

Der Weltdienst des Lutherischen Weltbundes betreut mit knapp 7.500 Mitarbeitern rund 2,3 Millionen Flüchtlinge weltweit, vor allem in Entwicklungsländern. Die Organisation engagiert sich auch in Flüchtlingslagern in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak. Im Weltbund sind insgesamt 145 Mitgliedskirchen mit 74 Millionen Gläubigen vertreten.

21. Oktober 2016