Vaterunser in 500 Sprachen: Gundula Gause startet Challenge

Frankfurt a.M. (epd). Videos mit dem Vaterunser in 500 Sprachen und Dialekten zu sammeln, ist das Ziel eines Wettbewerbs zum 500. Reformationsjubiläum im nächsten Jahr. ZDF-Moderatorin Gundula Gause startete am 22. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse die Vaterunser-Challenge. Jeder kann bis zum 31. Oktober nächsten Jahres, an dem sich der legendäre Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal jährt, auf der Internetseite "www.reformaction2017.de" Videos mit dem bekanntesten Gebet der Christen hochladen.

Schon 22. Oktober war für Besucher der Webseite das Vaterunser zum Beispiel auf Hessisch, Koreanisch und Swahili verfügbar. "Das Vaterunser ist das Gebet aller Gebete", sagte Gause. Für alle Lebenslagen sei im Vaterunser etwas drin, sagte die Moderatorin des "heute-journals", die zu einer Reihe prominenter Botschafter für das Reformationsjubiläum im nächsten Jahr gehört.

Die 51-Jährige sieht im Reformator Luther einen "mutigen Zweifler" und "wortgewaltigen Intellektuellen". "Er war für mich ein sehr freier Mensch", sagt Gause. Er habe Dinge hinterfragt und den Leuten aufs Maul geschaut. Das könne Journalisten heute noch inspirieren zu schauen, "was wirklich gesagt wurde, was sich hinter Worthülsen versteckt".

#reformaction2017

Staat und Kirche feiern im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.

Die Vaterunser-Challenge ist Teil der Mitmachkampagne #reformaction2017 des Internetportals "evangelisch.de". An jeder Challenge sollen sich möglichst 500 Menschen oder mehr beteiligen. Wer mitmacht, dokumentiert das mit Videos oder Bildern auf der Kampagnenplattform "www.reformaction2017.de". "evangelisch.de" gehört zum Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), der zentralen Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Das GEP trägt auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).

24. Oktober 2016