Europäische Kirchen beklagen wachsenden Hass gegen Minderheiten

Genf/Zagreb (epd). Europäische Kirchen sind besorgt über die Zunahme von Hassreden und Gewalttaten gegen Minderheiten in Europa. "Hasskriminalität sowie die Aufwiegelung dazu und aggressive Vorurteile sind nicht vereinbar mit den Grundwerten Europas", heißt es in einer zum Abschluss einer dreitägigen Konsultation der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) in Zagreb am 22. Oktober verbreiteten Erklärung, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Religionen, Nichtregierungsorganisationen und Staat sollen zusammenarbeiten

In ihrem Kommuniqué betonen die Teilnehmer des Treffens die Verantwortung von Religionen, Nichtregierungsorganisationen und Staat, für eine Gesellschaft einzutreten, in der jeder frei von Angst seine Besonderheiten und vielfältigen Identitäten entwickeln kann. Um den "Zyklus der Gewalt" zu durchbrechen, müssten die europäischen Staaten die Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften suchen.

Der Konferenz Europäischer Kirchen gehören rund 120 anglikanische, orthodoxe und protestantische Kirchen an. Mitveranstalter Konsultation in Zagreb waren die "Anti-Racism and Diversity Intergroup" (ARDI) des Europäischen Parlaments, die Kirchliche Kommission für Migranten in Europa (CCME) sowie die Metropolie Zagreb-Ljubljana der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Kroatien.

24. Oktober 2016