Eröffnung des Reformationsjubiläums – staatliche und kirchliche Feiern in Berlin

Militärbischof Rink sieht neue Impulse für die Ökumene

Der evangelische Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr, Dr. Sigurd Rink, sagte als Teilnehmer am Berliner Gottesdienst in St. Marien und dem Festakt im Konzerthaus, die Ökumene werde zum 500. Reformationsjubiläum einen neuen Impuls erhalten. Unter den Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr könne man schon heute sehen, dass konfessionelle Grenzen überwunden werden können und dennoch die Identität des evangelischen oder katholischen Glaubens nicht aufgegeben werden müsse. Die Auszeichnung Kardinal Karl Lehmanns mit der Luther-Medaille der EKD  habe ihn besonders beeindruckt. Schon über Jahrzehnte habe der Mainzer Altbischof am kirchlichen und gesellschaftlichen Zusammenwirken beider Kirchen festgehalten. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), aus der Rink stammt, habe seine Verlässlichkeit sehr zu schätzen gewusst. Das Erinnern an die Reformation sei in der Seelsorge für die Soldaten auch deshalb von hoher Bedeutung, weil Martin Luther bereits 1526 in seiner eigenen Schrift „Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können“ ethische Maßstäbe für den Soldatenberuf genannt habe, die bis heute Gültigkeit besitzen. Dazu zähle, dass nur Verteidigungskriege rechtens seien und der Soldat nur guten Gewissens sein könne, wenn er den Frieden liebe.