Entschuldungskampagne: Forderung an die Bundesregierung übergeben

Düsseldorf (epd). Das entwicklungspolitische Bündnis erlassjahr.de hat die Bundesregierung aufgefordert, sich im Rahmen ihrer G-20-Präsidentenschaft für die Entschuldung armer Länder einzusetzen. Deutschland solle ein faires Verfahren für die Lösung von Schuldenkrisen auf den Weg bringen, erklärte die Initiative in Düsseldorf. Im Zuge der Kampagne "Debt20: Entwicklung braucht Entschuldung - jetzt!" seien die Forderungen am 9. November an die Bundesregierung übergeben worden. Deutschland übernimmt die Präsidentschaft der G-20 am 1. Dezember 2016.

"Nicht tatenlos zusehen, wie sich die Geschichte wiederholt"

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von "Brot für die Welt", erklärte: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie sich die Geschichte wiederholt und erneut Millionen von Menschen die Chance auf ein Leben in Würde genommen wird." Das evangelische Hilfswerk ist eine der größten von insgesamt mehr als 600 Mitträgerorganisationen von erlassjahr.de aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft.

Das Bündnis will mit der "Debt20"-Kampagne darauf aufmerksam machen, dass die Schuldenkrisen in armen Ländern eine Gefahr für das Erreichen der UN-Entwicklungsziele darstellen. Die Kampagne wird den Angaben nach von 185 entwicklungspolitischen Netzwerken, Diözesen, Landeskirchen, Weltläden und Kirchengemeinden unterstützt. Sie fordern die Bundesregierung auf, drohende neue Schuldenkrisen auf die Agenda des G-20-Gipfels im Juli 2017 in Hamburg zu setzen.

10. November 2016