Kirchenpräsident fordert internationale Hilfe für Kongo

Bielefeld (epd). Der Präsident der Baptistischen Kirche in Zentralafrika, Kakule Molo, hat wegen blutiger Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo internationale Hilfe angemahnt. So sollte das UN-Mandat für das Land dringend erneuert werden, sagte Molo in seinem Grußwort vor der Synode der westfälischen evangelischen Landeskirche in Bielefeld.

Die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (Monusco) sollte zudem die Zusammenarbeit mit der nationalen Armee fortsetzen, um alle bewaffneten Gruppen zu bekämpfen, forderte er. Dafür sollten sich die Kirchen bei ihren jeweiligen Regierungen einsetzen. Das Monusco-Mandat läuft derzeit bis 31. März 2017. Es umfasst etwa 20.000 Blauhelme.

Molo forderte zudem eine internationale Untersuchung, um das im August verübte Massaker von Beni aufzuklären. Die Sicherheitslage in dem Gebiet an der Grenze zu Uganda habe sich seit 2014 zugespitzt. Bis vor einer Woche sei die Zahl der Toten auf fast 1000 gestiegen. "In dieser Region massakrieren ugandische Rebellen in der Art von Boko Haram Menschen in den Dörfern und auf den Feldern mit Waffen, Macheten und Hacken", erklärte Molo und zog Vergleiche zur islamistischen Terrormiliz in Nigeria. Im August seien in Beni so über 50 Menschen getötet worden: "Viele Gemeindeglieder sind aus Unsicherheit auf der Flucht."

16. November 2016