Reformationsjubiläum soll auch nach 2017 weitergehen

Berlin (epd). Die Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen, Kommunen und Kirchen zum Reformationsjubiläum soll nach Ansicht der Staatlichen Geschäftsstelle "Luther 2017" auch über das kommende Jahr hinaus fortgesetzt werden. Die Leiterin der Geschäftsstelle, Astrid Mühlmann, plädierte für eine Fortführung der zum 500. Reformationsjubiläum entstandenen Kooperationen. "Wir sollten diese Kulturnetzwerke unbedingt erhalten", sagte Mühlmann am Rande einer von der Geschäftsstelle und dem Land Thüringen veranstalteten Ideenwerkstatt unter dem Titel "500 plus X".

Besonders die Zusammenarbeit zwischen Museen und Stiftungen beispielsweise für die Nationalen Sonderausstellungen im kommenden Jahr und die derzeit laufende Reformationsausstellung in den USA sei ein Novum. "Diese entstandenen Strukturen sollten wir auch auf andere Themen übertragen", sagte Mühlmann.

Weitere Jahrestage stehen an

Mit dem 31. Oktober 2017 hörten die großen Jahrestage der Reformation in den Regionen nicht auf, sagte Mühlmann. In Augsburg bereite man für 2018 das Jubiläum des Augsburger Reichstages von 1518 vor, in Leipzig die Feiern zur Leipziger Disputation von 1519 und auf der Wartburg die Übersetzung der Bibel durch Luther ins Deutsche im Jahr 1522, sagte Mühlmann: "Es geht also weiter." 

Was zudem über das Jubiläumsjahr hinaus weiter Bestand haben werde, seien die touristische Infrastruktur und die vielen sanierten historischen Gebäude. So sei mit den Lutherwegen ein attraktives touristisches Angebot zum Wandern und Pilgern von Wittenberg bis Worms geschaffen worden.

Mit der in Berlin veranstalteten Ideenwerkstatt wollten Vertreter aus Kirchen, Kommunen, Ländern, Kultur und Tourismus einen "Blick in die Zukunft werfen", wie Mühlmann sagte. Die Ergebnisse sollen den politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden. Auch die Staatliche Geschäftsstelle "Luther 2017" wird über das Jubiläumsjahr hinaus bis Ende 2018 weiterbestehen.

22. November 2016