Künstler gestalten in Leipzig Reformationsräume nach Luther

Leipzig (epd). Das Leipziger Museum für Angewandte Kunst widmet dem 500. Reformationsjubiläum vom 24. November an gleich zwei Ausstellungen. Für einen sinnlichen Zugang zum Thema sorge die Präsentation mit dem Titel "Gedanken Raum geben", teilte das Museum in Leipzig mit. Dafür wurden zehn zeitgenössische Künstler gebeten, "Räume für Besinnung, Rückzug und Meditation zu schaffen". Darin könne nun der Besucher seinen eigenen Platz finden, hieß es.

Sinnlicher Zugang" zum historischen Ereignis der Reformation

Als Grundlage diente ein Zitat aus einem Brief des Reformators Martin Luther. Darin schreibt er: "... gute Gedanken kommen, so soll man die anderen Bitten fahren lassen und diesen Gedanken Raum geben und ihnen in Stille zuhören... ." Entstanden seien "individuelle Installationen, die über optische Erfahrungen, akustische Reize oder haptische Wahrnehmungen einen sinnlichen Zugang" zum historischen Ereignis der Reformation bieten. 2017 jährt sich der Thesenanschlag Luthers gegen Missstände in der damaligen Kirche zum 500. Mal.

Eine weitere Ausstellung steht unter dem Motto "Gottes Werk vor Augen". Dabei könnten in der Dauerausstellung Objekte im historischen Kontext der Reformation neu entdeckt werden, hieß es. Es handelt sich um Skulpturen, Werke der Goldschmiedekunst, keramische Arbeiten, Medaillen und Plaketten.


Die zwei Ausstellungen sind vom 24. November bis Mitte bzw. Ende Mai im Leipziger Grassi Museum zu sehen, die Präsentation "Gottes Werk und Wort vor Augen" in der Dauerausstellung ist bis zum 1.1. 2018 zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet.

23. November 2016