EKD-Ratsvorsitzender: Menschen in Aleppo sind Opfer internationaler Machtpolitik

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, unterstützt den Aufruf des Weltkirchenrates, die humanitäre Versorgung der Bevölkerung im syrischen Aleppo sicherzustellen. "Es ist ein Trauerspiel, wie die Menschen in Aleppo Opfer internationaler Machtpolitik werden", schrieb der Theologe auf seiner Facebook-Seite.

Bedford-Strohm kritisierte, dass im UN-Sicherheitsrat erneut eine Resolution für eine Feuerpause in Aleppo an der Blockade Russlands und Chinas scheiterte, obwohl dort die humanitäre Lage immer schlimmer werde. "Ich denke jeden Tag an die Menschen in Aleppo und den anderen umkämpften Gebieten und bete für sie", unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende. #

"Ich denke jeden Tag an die Menschen und bete für sie"

Russland und China hatten zuvor im UN-Sicherheitsrat eine Feuerpause für das umkämpfte Aleppo verhindert. Die beiden Staaten legten am Montag (Ortszeit) in New York ihr Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein, der eine siebentägige Waffenruhe vorsah. In dieser Zeit sollte humanitäre Hilfe für die Menschen in das von Assad-Truppen abgeriegelte Ost-Aleppo geliefert werden.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hatte die Vereinten Nationen am Montag aufgefordert, das Leiden der Menschen in Aleppo sofort zu beenden. Der UN-Sicherheitsrat müsse die humanitäre Versorgung der verzweifelten Menschen in der umkämpften Stadt sicherstellen, verlangte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in Genf.

6. Dezember 2016