Rheinische Kirche schreibt schwarze Zahlen

Bad Neuenahr (epd). Die Evangelische Kirche im Rheinland schreibt dank der guten Wirtschaftslage und früherer Sparbeschlüsse erstmals seit Jahren schwarze Zahlen. Der am 12. Januar von der Landessynode in Bad Neuenahr verabschiedete Haushalt für 2017 weist einen Überschuss von knapp drei Millionen Euro aus. Er schließe damit "erstmals seit längerem leicht positiv" ab, erläuterte Finanzchef Bernd Baucks. Die Synode bestätigte außerdem den theologischen Vizepräses Christoph Pistorius und den juristischen Vizepräsidenten Johann Weusmann für acht Jahre in ihren Leitungsämtern.

Die Landeskirche wird in diesem Jahr mit einem Gesamthaushalt von rund 885 Millionen Euro wirtschaften. In den Einnahmen sind laut Planung Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 710 Millionen Euro enthalten. Davon gehen 10,1 Prozent an die landeskirchliche Ebene, deren Etat insgesamt ein Volumen von rund 110 Millionen Euro hat. Die 704 Kirchengemeinden zwischen Niederrhein und Saar entscheiden selbst über die Finanzen auf ihrer Ebene.

Scheitelpunkt erreicht

Bei den Einnahmen aus der Kirchensteuer sieht Baucks nach stetem Einnahmeplus in den vergangenen Jahren "den Scheitelpunkt erreicht". Der vor allem demografisch bedingte Rückgang der Kirchenmitgliedszahlen werde in Zukunft auch zu sinkenden Einnahmen führen, sagte er.

Christoph Pistorius erhielt bei seiner erneuten Wahl zum Vizepräses der rheinischen Kirche 198 von 203 abgegebenen Stimmen, auf Johann Weusmann entfielen bei seiner Wahl zum Vizepräsidenten 194 von 203 Stimmen. Beide waren am Mittwoch bereits als Mitglieder der Kirchenleitung bestätigt worden. Pistorius leitet die Personalabteilung im Landeskirchenamt in Düsseldorf, Weusmann ist Chef der Abteilung Recht und Politik.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit 2,6 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Oberstes Entscheidungsorgan ist die Landessynode.

13. Januar 2017