Gedenken an Opfer des Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlags

Berlin/Brandenburg an der Havel (epd). Vier Wochen nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche ist am Abend des 16. Januar mit einem Friedensgebet und einem Gottesdienst an die Opfer erinnert worden. "Wir bitten für alle, die getötet wurden", hieß es am Ort des Anschlags beim ökumenischen Friedensgebet in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche: "Wir denken an den Schmerz jener, die Angehörige und Freunde verloren haben."

Mit Engagement für den Frieden antworten

Vor dem Friedensgebet, zu dem unter anderem die Berliner evangelische Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein eingeladen hatte, läuteten zehn Minuten lang die Glocken der Gedächtniskirche. Bei dem Anschlag mit islamistischem Hintergrund wurden am 19. Dezember zwölf Menschen getötet und mehr als 50 teils schwer verletzt. Der Täter, der mit einem zuvor entführten Lkw in die Menschenmenge fuhr, wurde später in Italien bei einer Polizeikontrolle erschossen.

Es dürfe nicht hingenommen werden, wenn im Namen der Religion Gewalttaten gerechtfertigt oder Menschenrechte verletzt werden, hieß es in dem Friedensgebet. Gewalt wie der Terroranschlag von Berlin dürfe nicht zu einer Spirale des Hasses führen, sondern müsse mit Engagement für den Frieden beantwortet werden. In der Gedächtniskirche wurde auch an das Engagement der Helferinnen und Helfern bei der Polizei, der Notfallseelsorge, den Rettungskräften und Krisendiensten erinnert, die am Abend des Anschlags und in den Tagen danach im Einsatz waren.

17. Januar 2017