Bischof Meister lobt den ARD-Film "Katharina Luther"

Hannover (epd). Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sieht in dem ARD-Film "Katharina Luther" die Chance, das in der Theorie eher sperrige Thema "Reformation" einem breiten Publikum zu erschließen. "Biografisch aufbereitete Inhalte der Reformation werden niedrigschwellig vermittelt und damit nachvollziehbar", sagte der evangelische Theologe am 7. Februar bei einer Voraufführung des Films in Hannover. Die Fernsehproduktion über das Leben Martin Luthers (1483-1546) und seiner Ehefrau Katharina von Bora (1499-1552) zeige ein emotionales Porträt zweier Menschen – auch mit sehr intimen Momenten.

Eine Frau, die in keine Schublade passt

Der Film, der am 22. Februar um 20.15 Uhr im Ersten gezeigt wird, schaffe alte Legenden ab und produziere neue, betonte Meister. "Katharina von Bora haben wir bisher nur durch die Augen Luthers gesehen." Von ihr selbst sei kaum etwas überliefert. Dieser Film ändere die Perspektive. "Wir sehen Martin Luther durch die Augen Katharinas." Inszeniert werde eine Frau, die in keine Schublade passe.

Produziert wurde der Fernsehfilm von der Eikon, deren Gesellschafter evangelische Landeskirchen, Werke und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sind. Im Jahr 2017 wird an Luthers Veröffentlichung der 95 Thesen gegen die Missstände in der Kirche vor 500 Jahren erinnert und vor allem an den Reformator selbst.

8. Februar 2017