Neues Informationsportal zur Kirchenmusik in Deutschland

Bonn (epd). Mit dem neuen Internetportal "Kirchenmusik – Musik in Religionen" will der Deutsche Musikrat über die aktuelle Situation des kirchenmusikalischen Lebens informieren. "Kirchenmusik ist nicht nur Teil der kirchlichen Verkündigung, sie prägt darüber hinaus in hohem Maße unsere Bildungs- und Kulturlandschaft", erklärte der Präsident des Musiker-Dachverbands, Martin Maria Krüger, in Bonn. Dieser Bedeutung trage das neue Angebot Rechnung. Dabei sollten die Musik und Musikpraxis nicht nur der beiden großen Kirchen, sondern der großen in Deutschland vertretenen Religionen in ihrer gesamten Bandbreite abgebildet werden. 

Interesse an der Musik anderer Religionen steigt

In den beiden großen Kirchen gibt es nach Angaben des Musikrats derzeit rund 900.000 Laienmusiker. Zudem sind mehr als 3.300 hauptamtliche Kantoren in den Gemeinden aktiv (1.900 in der evangelischen und 1.400 in der katholischen Kirche); etwa neunmal so viele erfüllen Kantoren-Aufgaben neben- oder ehrenamtlich. Rund 36.000 Menschen singen in Kirchenchören, 15.000 spielen in Instrumentalensembles mit. Auch in jüdischen Gemeinden gebe es ein reges Musikleben, hieß es.

Das Interesse an der Musik anderer Religionen steige, sagte Stephan Schulmeistrat vom Deutschen Musikinformationszentrum des Verbands. Dies sei etwa an Festival-Programmen ablesbar. Das Informationsportal wolle daher auch die Musik anderer Glaubensgemeinschaften beleuchten, etwa der orthodoxen Kirchen, des Judentums und des Islams.

8. Februar 2017