Tübinger Ehrendoktorwürde für Ökumenischen Patriarchen

Tübingen (epd). Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., erhält die Ehrendoktorwürde der Evangelischen Fakultät der Universität Tübingen. Er werde als herausragende Stimme christlicher Religion und Theologie in einem pluralen Europa ausgezeichnet, teilte die Fakultät in Tübingen mit. Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirchen mahne und ermutige zugleich zur Erhaltung der Schöpfung und zum sozialen Zusammenhalt.

Bartholomaios I. (76) repräsentiere "ein theologisch hoch reflektiertes und gesellschaftlich verantwortliches Christentum, auch im Dialog mit anderen Religionen". Von ihm gehe spirituelle Orientierungskraft aus, die "auf den Erhalt und die Förderung von Frieden und Freiheit zwischen den Religionen und den gegenwärtigen Gesellschaften ausgerichtet" sei. Die Fakultät würdige auch sein jahrzehntelanges herausragendes Engagement für die Verständigung zwischen dem orthodoxen Patriarchat und der evangelischen Kirche.

Die Auszeichnung erhält der Ökumenische Patriarch am 30. Mai, wenn er auf Einladung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, zum Reformationsjubiläum 2017 Deutschland bereist. Der Termin erinnere auch an lutherisch-orthodoxe theologische Kontakte, die es bereits im 16. Jahrhundert zwischen Tübingen und Konstantinopel gab, hieß es in der Tübinger Mitteilung.

13. Februar 2017