Bischof wirbt um Gastgeber für Kirchentagsbesucher

Berlin (epd). Kirchentags-Aktion zum Valentinstag: Bischof Markus Dröge hat in Berlin mit Schokoladenherzen für Privatquartiere zum Kirchentag geworben. Gastfreundschaft sei ein urchristliches Prinzip, sagte Dröge bei der Aktion am S-Bahnhof Friedrichstraße. Unter dem Motto "Ham' Se noch wat frei?" sucht der Deutsche Evangelische Kirchentag für den Zeitraum vom 24. bis 28. Mai insgesamt 15.000 private Unterkünfte in Berlin und Potsdam. Die Kampagne steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller (SPD).

Ein Privatquartier zur Verfügung zu stellen, mache weniger Arbeit als gedacht und biete zugleich die Chance auf unerwartete Begegnungen, sagte Kirchentag-Sprecherin Juliane Voss. Insgesamt sollten rund 5.000 Türanhänger mit Valentinsherzen verteilt werden. Zum Kirchentag Ende Mai werden in der Hauptstadt und Potsdam rund 140.000 Teilnehmer erwartet. Die Abschlussveranstaltung ist anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in Wittenberg geplant.

Wer einen Kirchentagsgast aufnehmen wolle, brauche kein Gästezimmer, hieß es. Ein Bett, ein Sofa oder eine Liege und ein kleines Frühstück am Morgen reichten völlig aus. In Privatquartieren möchten die Kirchentags-Organisatoren vor allem Familien, ältere Teilnehmer, Menschen mit Behinderung und internationale Gäste unterbringen. Die Gäste werden nach einem Fragebogen individuell für jeden Gastgeber ausgesucht. Zudem seien alle haftpflichtversichert.

Etwa 60.000 vornehmlich jüngere Kirchentagsbesucher sollen in Gemeinschaftsquartieren wie Klassenräumen in Schulen untergebracht werden. Zudem rechnen die Veranstalter mit knapp 40.000 auswärtigen Kirchentagsteilnehmern, die sich selbst um ein Quartier bei Freunden und Verwandten kümmern. Wer einen Übernachtungsplatz zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der "Schlummernummer" für Gastgeber melden (Tel. 030/400 339-200) oder auf die Kirchentags-Homepage gehen.

14. Februar 2017