Weimar zeigt seine Lutherbibel

Weimar (epd). Im Rahmen des "Kirchentages auf dem Weg" will die Anna Amalia Bibliothek in Weimar drei Tage lang ihre Lutherbibel aus dem Jahr 1534 auszustellen. Das besonders reich kolorierte Exemplar, das die erste Gesamtübersetzung des Alten und Neuen Testaments ins Deutsche umfasst, erschien in einer Gesamtauflage von 3.000 Stück. Heute gibt es weltweit noch 80 der Bücher.

Die Museen der Klassik Stiftung Weimar haben auch im vergangenen Jahr kaum an Anziehungskraft verloren. Insgesamt seien 749.406 Besucher registriert worden, sagte Stiftungspräsident Hellmut Seemann. Zwar bedeute dies einen Rückgang um knapp 5.000 Gäste oder 0,6 Prozent, die Zahlen könnten sich aber angesichts des großen Drucks auf die deutsche Museumslandschaft durchaus sehen lassen. Allein 62.651 Tickets seien dabei für die beiden Weimarer Standorte der Landesausstellung "Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa" verkauft worden, fügte er hinzu.

Größter Publikumsmagnet bleibt nach Seemanns Angaben das Goethe-Nationalmuseum, das 175.092 Gäste zählte. In der Beliebtheit folgen die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, das Bauhaus und das bis vergangenen August geschlossene Schillermuseum.

Als wichtiges Vorhaben für 2017 nannte Seemann die Ausstellung zum 300. Geburtstag des Begründers der modernen Kunstgeschichte und Archäologie, Johann Joachim Winckelmann. Ein weiterer Höhepunkt sei die Schau "Wege aus dem Bauhaus. Gerhard Marcks und sein Freundeskreis".

16. Februar 2017