Ein Neubau ersetzt die abgebrannte Willehadikirche in Garbsen

Garbsen (epd). Die durch Brandstiftung zerstörte und anschließend wiederaufgebaute evangelische Kirche in Garbsen bei Hannover soll am 25. Februar eingeweiht werden. Die alte Willehadikirche, ein roter Klinkerbau aus dem Jahr 1969, war in der Nacht zum 30. Juli 2013 bis auf zwei Stücke der Außenmauer komplett niedergebrannt. Zur Einweihungsfeier der evangelischen Willehadigemeinde wird unter anderen Landesbischof Ralf Meister erwartet, wie der Stadtkirchenverband Hannover mitteilte.

Bronzene Christus-Skulptur hatte den Brand überstanden

Das neue Gebäude fällt mit 250 Plätzen etwas kleiner aus als die alte Kirche. Zahlreiche Spuren erinnern noch an den Brand vor dreieinhalb Jahren. So stehen in einem "Garten der Erinnerung" rund um die Kirche noch einige Original-Mauerreste. Sie wurden sorgfältig gesäubert, doch an vielen Stellen ist noch zu sehen, wie das Feuer die Backsteine angegriffen hat. Auch eine bronzene Christus-Skulptur aus der alten Kirche wurde in den Neubau integriert. Sie war bei dem Brand weitgehend unbeschädigt geblieben.

Die neue Kirche kostet nach Angaben der Gemeinde rund 2,3 Millionen Euro. Hinzu kommen rund 700.000 Euro für die Innenausstattung einschließlich einer neuen Orgel. Den größten Teil der Kosten trägt die Versicherung.

Das Feuer an der Willehadikirche war der traurige Höhepunkt einer Reihe von mehr als hundert Brandstiftungen an Papiercontainern oder Hecken an einem sozialen Brennpunkt in Garbsen, die inzwischen weitgehend beendet ist. Die Polizei konnte die Täter bisher nicht fassen.

21. Februar 2017