Weltgebetstag ruft zur Teilnahme auf

Hannover/Bonn (epd). Der Weltgebetstag der Frauen am 3. März stellt die Philippinen in den Mittelpunkt: In den Gottesdiensten solle über Armut, Ausbeutung und Migration aus wirtschaftlicher Not in dem südostasiatischen Land berichtet werden, teilten die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, und der Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode, mit. Thema seien auch die dramatischen Folgen von Taifunen, Überschwemmungen und Klimawandel. Anlässlich des Reformationsjahres 2017 laden Bischofskonferenz und EKD gemeinsam zur Teilnahme ein.

Jedes Jahr am ersten Freitag im März beten Christinnen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam: In mehr als 170 Ländern wird dann der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Die miteinander vernetzten Gottesdienste und Andachten sollen das Verständnis für andere Kulturen und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. In Deutschland beteiligen sich jedes Jahr bis zu einer Million Frauen und Männer am Weltgebetstag. Die Idee zu der inzwischen weltgrößten ökumenischen Basisbewegung von Frauen stammt aus den USA, wo sich Christinnen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals zu einem Weltgebetstag versammelten.

Für Natur und Mensch, gegen Konsum

Der Weltgebetstag 2017 setze als Kontrast zu den ungerechten Strukturen das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus dem Matthäusevangelium, hieß es. Unter dem Leitwort "Was ist denn fair?" solle die globale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Gebete, Texte und Lieder werden jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land zusammengestellt, im Jahr 2017 kommen sie von den Philippinen.

"Der Weltgebetstag der Frauen fordert uns auf, die Ausbeutung von Natur und Mensch zu beenden", erklärten Bosse-Huber und Bode. Die ökumenischen Vorbereitungsgruppen in den Gemeinden zeigten, "wie unser konsumorientierter Lebenswandel ungerechte Strukturen stärkt. Zugleich ermutigen sie jeden von uns dazu, sich im Sinne des Evangeliums für Gerechtigkeit und ein Leben in Fülle für alle starkzumachen", fügten die Bischöfe hinzu.

28. Februar 2017