Dresdner Hygiene-Museum präsentiert Fotografien aus dem "Lutherland"

Dresden (epd). Unter dem Motto "Lutherland" lädt das Deutsche Hygiene-Museum Dresden im Reformationsjubiläumsjahr zu einer Ausstellung über den christlichen Glauben und religiöse Wurzeln ein. Zu sehen sind vom 11. März an Fotografien des Leipziger Künstlers Jörg Gläscher, wie das Museum in Dresden mitteilte. Der 51-jährige Fotograf sei dazu seit Oktober 2015 durch Mitteldeutschland, das Kernland der Reformation, und andere Regionen Deutschlands gereist. 2017 jährt sich Martin Luthers Veröffentlichung seiner 95 Thesen zum 500. Mal.

Gläscher begleitete mit seiner Kamera die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, ebenso wie die Jesus Freaks, einen Gottesdienst im Hamburger Hafen oder die Beerdigung von Helmut Schmidt. Für ihn sei der christliche Glaube ein "sehr gutes Wertemodell", auch für Nichtchristen. "Das Miteinander und das Füreinander und die Fürsorge, die sehr deutlich auch im evangelischen Glauben gelebt wird, ist ein sehr gutes Gesellschaftsmodell", sagte Gläscher.

Die Vielfalt des gelebten Glaubens

Überrascht habe ihn die Vielfalt des gelebten Glaubens – "von deutlich konservativen Positionen in der Liturgie im Gottesdienst bis hin zu freien Interpretationen der Jesus Freaks". Dem Museum zufolge betrachtet Gläscher die "Welt des Glaubens" mit "einer aufmerksamen Distanz und mit kühler Sympathie". Seine Bilder hielten "Momente von Innerlichkeit und Kontemplation fest, aber auch Situationen der Solidarität und Gemeinschaft", hieß es.

Jörg Gläscher wurde 1966 in Osnabrück geboren, er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Der Fotograf lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg. Seit 2016 hat er einen Lehrauftrag für Fotografie an der Fachhochschule Hannover.

9. März