Methodisten wählen neuen Bischof in Hamburg

Hamburg (epd). Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) in Deutschland wählt am 15. März in Hamburg einen neuen Bischof. Gesucht wird der Nachfolger von Bischöfin Rosemarie Wenner (61), die nach zwölf Jahren nicht wieder kandidiert. Anders als bei Bischofswahlen der evangelischen Landeskirchen wird die Liste der Kandidaten vor der Wahl nicht veröffentlicht. Eingeführt wird der neue Bischof am 19. März in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.

Rund 100 Delegierte und beratende Mitglieder aus dem In- und Ausland werden zur sechstägigen Zentralkonferenz der EmK in Hamburg erwartet, die am 13. März beginnt. Die Zentralkonferenz findet alle vier Jahre statt. Bischöfin Wenner wird gegen Ende der Tagung eine Bilanz ihrer Arbeit ziehen. Weitere Themen sind Haushaltsfragen, Gehälter und Pensionen der Pastoren sowie Berichte aus den Arbeitszweigen der Kirche. Unter anderem liegt ein Antrag vor, gezielt nach Möglichkeiten zur Gründung neuer Gemeinden zu suchen. Diskutiert wird auch, für die zunehmend älter werdenden Menschen eine "Geronto-Theologie" anzubieten.

Wurzeln der evangelisch-methodistischen Kirche

Zur Evangelisch-methodistischen Kirche zählen bundesweit rund 60.000 Kirchenangehörige. Die Freikirche ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und im Weltkirchenrat (ÖRK). Sie ist in der sozialdiakonischen Arbeit engagiert und unterhält zahlreiche Krankenhäuser und Altenheime.

Die methodistische Kirche ging im 18. Jahrhundert als Reformbewegung aus der anglikanischen Kirche in England hervor. Gründer ist der britische Geistliche John Wesley, der sich auch von vom deutschen Reformator Martin Luther und dem deutschen Pietismus anregen ließ. Nach eigenen Angaben gehören weltweit rund 60 Millionen Menschen methodistischen Gemeinden an. Besonders stark ist die Kirche in Afrika und in den USA vertreten.

10. März 2017