Sicherheitskonzept für Festwochenende in Wittenberg steht

Wittenberg (epd). Der Verein Reformationsjubiläum 2017 hat am Mittwoch sein Sicherheitskonzept für das Festwochenende in Wittenberg zum 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag vorgestellt. Demnach sollen rund 2.000 Hilfskräfte von Rettungsdiensten und Feuerwehr das Fest begleiten. Das Konzept ist in Zusammenarbeit des Veranstalters mit Landkreis, Stadt, Polizei und Nahverkehrsservice entstanden. Am letzten Wochenende im Mai sollen sich Besucher des evangelischen Kirchentages in Berlin und der "Kirchentage auf dem Weg" in acht mitteldeutschen Städten zu einem festlichen Abschluss in der Lutherstadt einfinden.

Ein Schwerpunkt des Konzeptes ist der Transport der Besucher nach Wittenberg. Sonderzüge mit einem Fassungsvermögen von je 900 Passagieren sollen aus Berlin, Leipzig und Magdeburg im Zehn- bis Fünfzehn-Minuten-Takt fahren, wie der Geschäftsführer des Veranstaltervereines, Hartwig Bodmann, erläuterte. Für Reisebusse seien 1.700 Parkplätze an den Rändern Wittenbergs geschaffen. Sie liegen laut Bodmann in Fußnähe oder sollen durch Shuttlebusse an die Festwiese angebunden werden.

200.000 Besucher erwartet

Um hohe Stauaufkommen zu vermeiden, seien die Anfahrtsrouten für Busse vorgeschrieben, sagte der Veranstalter. Parkplätze für Autos sowie Ständer für 6.000 Fahrräder sollen eindeutig ausgeschildert sein. Auf den Zuwegen zu den Elbwiesen seien gar keine Transportmittel zulässig, hieß es. Auch Gepäckstücke dürften nicht auf das Festgelände mitgenommen werden. Große Aufbewahrungszentren gebe es an den Startbahnhöfen.

Zwar existiere keine belastbare Zahl für die erwarteten Teilnehmer. Der Sicherheitsstab rechne aber mit etwa 100.000 Gästen, die mit dem Zug und 100.000 weiteren, die mit anderen Verkehrsmitteln anreisen. Während der Planungszeit von etwa drei Jahren habe sich für die Großveranstaltung eine "theoretische Obergrenze" von 270.000 Besuchern herauskristallisiert, sagte Bodmann. Sowohl der Veranstaltungsort als auch die Zuwege zu den Elbwiesen verkrafteten nicht viel mehr Menschen. Anzeichen für einen derartig großen Zulauf gebe es nicht, der Sicherheitsstab sei aber auch dafür gerüstet, so Bodmann weiter. Im Falle eines schweren Unwetters müsse der Festgottesdienst kurzfristig abgesagt werden.

Am Stab der Hilfskräfte sind nach Angaben des Wittenberger Landrates Jürgen Dannenberg (Linke) folgende Institutionen beteiligt: Bundeswehr, Technisches Hilfswerk, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Polizei, Taskforce des Bundesinnenministeriums, Notärzte, Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr und ein Meteorologe. Im Katastrophenfall stünden 150 bis 180 Pflegeplätze nahe der Festwiese bereit.

22. März 2017