Bündnis christlicher Kirchen erinnert an Anerkennung der Taufe

Magdeburg (epd). Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) kommt am 29. und 30. März in Magdeburg zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Die Kirchen-Vetreter wollen über die Rolle von Religion im öffentlichen Raum sprechen und an die gegenseitige Anerkennung der Taufe vor zehn Jahren erinnern. "Wir sind dankbar für die erreichten Schritte", sagte der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Die gegenseitige Anerkennung habe das Miteinander gefestigt und auch theologisch weiter gebracht.

Im April 2007 hatten elf Kirchen in einem Gottesdienst im Magdeburger Dom die wechselseitige Anerkennung der Taufe ihrer Mitglieder bekräftigt und eine Vereinbarung unterzeichnet. Damit gilt die Taufe auch beim Wechsel der Konfession. Neben evangelischer und katholischer Kirche waren unter anderem die orthodoxe Kirche in Deutschland, Anglikaner, Alt-Katholiken und die Methodisten an der Erklärung beteiligt. Einige der ACK-Mitgliedskirchen wie die Baptisten und Mennoniten haben bis heute nicht unterschrieben. Das Gedenken am 29. März werde aber auch in Gemeinschaft mit ihnen gefeiert, erklärte die ACK.

17 Mitgliedskirchen und sechs Gastmitglieder

Zudem wollen die rund 50 Delegierten mit den Beauftragten der Kirchen bei der Bundesregierung über Religion im öffentlichen Raum diskutieren. Zudem soll das Gespräch mit der Neuapostolischen Kirche fortgesetzt werden, am Ende soll eine Gastmitgliedschaft in der ACK stehen.

In dem 1948 gegründeten kirchlichen Dachverband ACK sind neben den evangelischen, orthodoxen und römisch-katholischen Kirchen auch die Alt-Katholiken und Anglikaner sowie Freikirchen zusammengeschlossen. Die ACK vereinigt derzeit 17 Mitgliedskirchen und sechs Gastmitglieder. Die Mitgliederversammlung ist das oberste, beschlussfassende Leitungsorgan der ACK, die in der Regel zweimal jährlich tagt.

27. März 2017