Notfallseelsorger diskutieren über Widerstandskraft der Seele

Hannover (epd). Rund 550 Notfallseelsorger sowie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Rettungsdiensten und Feuerwehren kommen zu einem Bundeskongress für Notfallseelsorge zusammen. Mit Fachleuten wollen sie während des dreitägigen Kongresses über die seelische Widerstandskraft von Menschen in hochbelastenden Lebenslagen, die Resilienz, diskutieren. "Es geht darum, zu fragen, was Menschen brauchen und welche Ressourcen sie mitbringen", sagte der Beauftragte für Notfallseelsorge in der hannoverschen Landeskirche, Pastor Jürgen Wittchen, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Alle zwei Jahren kommen die Notfallseelsorger laut Wittchen deutschlandweit zu einem solchen Treffen zusammen. In diesem Jahr findet der Kongress erstmals in Niedersachsen statt. Organisiert wird er von der evangelischen Landeskirche Hannovers und dem katholischen Bistum Hildesheim. Die Veranstaltung steht unter Schirmherrschaft des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius (SPD).

Neben Fachvorträgen und Workshops gehört auch ein ökumenischer Gottesdienst mit dem evangelischen Landesbischof Ralf Meister aus Hannover und dem Hildesheimer katholischen Bischof Norbert Trelle zum Programm. Bundesweit leisten nach kirchlichen Angaben derzeit rund 7.500 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Notfallseelsorge im Jahr etwa 21.000 Einsätze, bei denen sie den Opfern sowie den Einsatzkräften vor Ort zur Seite stehen.

29. März 2017