Evangelische Schulstiftung wirbt für mehr Demokratie

Hannover (epd). Mit einem neuen Förderprogramm will die Schulstiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Vermittlung demokratischer Werte an evangelischen Schulen stärken. Das Programm soll einen Kontrapunkt zum aufkommenden Rechtspopulismus in Deutschland und Europa setzen, erklärte die Stiftung am Dienstag in Hannover. "Demokratisches Handeln ist viel mehr als einen Wahlzettel auszufüllen", sagte die Pädagogische Geschäftsführerin Annerose Fromke. Sie beruhe auf einem Verständnis für die parlamentarischen Abläufe sowie einem empathischen und fairen Dialog in der Gesellschaft.

Evangelische Schulen können sich nach Angaben der Stiftung bis zum 15. Mai mit eigenen Initiativen zur Demokratie am bundesweiten Wettbewerb "Schule.Reformation.Demokratie" beteiligen. Ausgewählte Projekte können eine Förderung von bis zu 7.000 Euro erhalten. Das 500. Reformationsjubiläum 2017 ermutige dazu, auch auf die eigenen demokratischen Strukturen zu schauen, hieß es. So könnten Schülervertretungen reformiert und lebendiger gestaltet werden.

Bundesweit bestehen gegenwärtig mehr als 1.000 evangelische Schulen mit mehr als 140.000 Schülern, darunter etwa 290 Gymnasien, Realschulen und Grundschulen. Schwerpunkte sind Ostdeutschland sowie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die katholische Kirche betreibt bundesweit mehr als 1.100 Schulen, darunter etwa 530 allgemeinbildende Schulen.

29. März 2017