Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder sieht Konkurrenz zwischen kostenloser Kita und Qualität

Bremen (epd). Die Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder sieht die Forderung nach beitragsfreien Kita-Plätzen skeptisch. Kostenlose Plätze könnten eine notwendige Weiterentwicklung der Qualität in den Einrichtungen gefährden, erklärte  der stellvertretende Verbandschef Carsten Schlepper am 30. März in Bremen. Ein durchgängiges Bildungsangebot von Anfang an, das Familien nichts kostet, sei zwar ein nächster richtiger Schritt zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit, räumte er ein. "Aber es muss auch bezahlbar sein und in die föderale Bildungslandschaft des Bundes passen."

In den nächsten Jahren bedürfe es "einer großen Kraftanstrengung", um die qualitative Ausstattung der Kindertagesbetreuung in den Ländern schrittweise den steigenden Anforderungen anzupassen und zu vereinheitlichen, führte Schlepper aus. Dies müssten Bund, Länder, Kommunen und Träger gemeinsam leisten. Das Versprechen auf beitragsfreie Kitas etwa von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz schüre bei den Trägern die Sorge, dass dann das notwendige Geld für mehr Erzieher, mehr Plätze und mehr Sprachförderung auf der Strecke bleibe.

31. März 2017