E-Lok wirbt für Reformationsjubiläum

Berlin (epd). Eine Lokomotive im Fernverkehr der Deutschen Bahn wirbt für das 500. Reformationsjubliäum. Die von der 18-jährigen Abiturientin Ileana Berning aus Nordhorn in Niedersachsen designte E-Lok der Baureihe 101 wurde am 5. April im Berliner Hauptbahnhof präsentiert. Sie zeigt vor einem orang-gelben Hintergrund die drei europäischen Reformatoren Johannes Calvin, Jan Hus und Martin Luther sowie die Schriftzüge 500 Jahre Reformation. Der Zug zum Jubiläum und Reformationsjubiläum 2017. An der Tür zum Führerstand hängen zudem in stilisierter Form die 95 Thesen Luthers.

Dieses Bild bringe mit den drei Protagonisten zusammen, worum es gehe, sagte der Vorsitzende des Leitungskreises Reformationsjubiläum 2017, Gerhard Robbers. Die Jubiläumsveranstaltungen seien keine Luther-Festpiele, sondern zeigten alle Facetten der Reformation. Unter anderem wäre unsere heutige plurale Gesellschaft ohne die Ereignisse vor 500 Jahre kaum denkbar.

Einsatz im Fernverkehr

Der Entwurf der 18-Jährigen war im Rahmen eines von der Bahn ausgelobten Wettbewerbs aus 240 Einsendungen von einer Jury ausgewählt worden. Die Lok wird nun im Fernverkehr bei IC-Zügen eingesetzt. Ihre erste Fahrt führt sie von Berlin nach Bad Bentheim, eine Nachbarstadt von Nordhorn, der Heimat der Gewinnerin. Diese bekam als Preis einen Reisegutschein für ihre ganze Familie nach Genf.

Die Bahn ist Mobilitätspartner des Reformationsjubiläums. Zum Festgottesdienst am 28. Mai auf den Elbwiesen in Wittenberg setzt sie 260 Sonderzüge ein und installiert eigens ein temporäres S-Bahnsystem in der Lutherstadt. Seit November trägt zudem ein ICE-Zug den Namen Martin Luthers.