Kirchenvertreter fordern Ende der Gewalt in Syrien

Frankfurt a.M. (epd). Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Syrien dringen Kirchenvertreter auf ein Ende der Gewalt in dem Bürgerkriegsland. "Das Sterben in Syrien muss aufhören", forderte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm.

Verbrechen wie der mutmaßliche Giftgas-Einsatz in der Provinz Idlib machten "sprachlos und zornig", fügte Bedford-Strohm hinzu. Die internationale Staatengemeinschaft müsse jetzt alles für einen sofortigen Waffenstillstand tun, verlangte der bayerische Landesbischof in der Online-Ausgabe der "Rheinischen Post" und in der "Bild"-Zeitung.

Dialog mit allen Konfliktparteien

Der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, appellierte: "Lasst die Waffen endlich schweigen!" Nur durch Dialog werde Frieden möglich, sagte er der "Bild". "Dieser Dialog muss mit allen Konfliktparteien geführt werden."

Der Weltkirchenrat mahnt ein Ende der "Kultur der Straflosigkeit" an. Mit Blick auf den mutmaßlichen Giftgas-Einsatz sagte Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), solche Attacken träfen die unschuldige Zivilbevölkerung. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen müsse diese Verbrechen untersuchen und Mechanismen etablieren, die die Verantwortlichen vor Gericht brächten.

6. April 2017