Lutherischer Weltbund mahnt Frieden im Nahen Osten an

Genf (epd). Der Lutherische Weltbund (LWB) hat in seiner Osterbotschaft zur Überwindung von Hass und Gewalt im Nahen Osten aufgerufen. Gewalt gebiert Gewalt, egal ob sie von Terroristen oder von Regierungen begangen wird, erklärte LWB-Präsident Munib Younan. Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land rief die Staatengemeinschaft dazu auf, sich mehr im Kampf gegen bewaffnete Konflikte zu engagieren.

Younan forderte einen gerechten Frieden in Syrien, im Irak, „in Palästina und im gesamten Nahen Osten. Die Menschen und deren Kinder in dieser Region bräuchten Perspektiven für ihre Zukunft. Mit Blick auf die jüngsten Terror-Anschläge auf koptische Kirchen in Ägypten sagte Younan: Es gibt keine Religion, die den Mord an unschuldigen Gläubigen erlaubt. Solche Taten seien in jeder Religion undenkbar. Wir sind dankbar, dass angesichts dieses Horrors die große Mehrheit unserer muslimischen Freunde an der Seite der Christen steht, fügte der Bischof hinzu.

Der 1947 gegründete Weltbund ist eine weltweite Gemeinschaft von 145 Kirchen lutherischer Tradition. Den Mitgliedskirchen in 98 Ländern gehören weltweit über 72 Millionen Christen an. Younan geht im Januar 2018 nach 20 Jahren in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land wird Ibrahim Azar, der derzeit Pfarrer an der Jerusalemer Erlöserkirche ist.

18. April 2017