"Zum Bild Gottes geschaffen - Bioethik in evangelischer Perspektive"

EKD veranstaltet Kongress am 28. und 29. Januar 2002 in Berlin

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird am 28. und 29. Januar 2002 gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und der Evangelischen Akademie zu Berlin einen Kongress zu Fragen der Bioethik veranstalten. Unter der Überschrift "Zum Bild Gottes geschaffen - Bioethik in evangelischer Perspektive" werden in Berlin namhafte Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kirche zu aktuellen Stichworten der gegenwärtigen bioethischen Debatte Position beziehen.

Stammzellforschung, Präimplantationsdiagnostik, Herstellung und Verbrauch von Embryonen - was darf der Mensch mit sich und seinesgleichen machen - für sich und seinesgleichen? Was bedeutet das christliche Menschenbild für den Umgang mit Embryonen? Unmittelbar vor der (für den 30. Januar angesetzten) Bundestagsdebatte über den Import embryonaler Stammzellen werden sich die Teilnehmer der Tagung den immer drängender werdenden Fragen nach der ethischen Verantwortung der Forschung stellen.

Auf dem Programm steht unter anderem eine Diskussion zwischen der ehemaligen Gesundheitsministerin Andrea Fischer (MdB) und Dr. Klaus Tanner, Professor für Systematische Theologie (Halle), über die Frage, wann menschliches Leben beginnt. Zum Thema "Recht als Verwirklichung von Moral - eine Überforderung?" ist ein Streitgespräch zwischen Dr. Wolfgang Schäuble und dem früheren Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Ernst Benda, geplant. Für eine Podiumsdiskussion haben unter anderem Dr. Rainer Gerold von der Europäischen Kommission in Brüssel und Professor Dr. Dr. Günter Stock, Vorstandsmitglied der Schering AG in Berlin, ihre Teilnahme zugesagt. Weiter vertreten sind auch Professor Dr. Detlev Ganten vom Wissenschaftlichen Vorstand des Max-Delbrück-Centrums (Berlin) und Professor Dr. Dr. Eckhard Nagel von der Universität Bayreuth (beide Mitglieder des Nationalen Ethikrates); die evangelische Kirche ist unter anderem von Landesbischöfin Margot Käßmann, Bischof Wolfgang Huber und durch den Theologieprofessor Dr. Eberhard Jüngel vertreten.

In der Französischen Friedrichstadtkirche zu Berlin wird der Kongress am Montag, 28. Januar 2002, um 14 Uhr durch den Vorsitzenden des Rates der EKD, Präses Manfred Kock, eröffnet. Die Tagung endet am Dienstag, 29. Januar 2002, um 13 Uhr.

Interessierte können sich zur Teilnahme am Bioethik-Kongress anmelden unter Tel. 0511-2796-406.

Hannover, den 10. Januar 2002
Pressestelle der EKD


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