EKD-Auslandsbischöfin: Verteidigung von Religionsfreiheit wird wichtiger

Gemeinsam mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz stellt die EKD in Berlin einen Bericht zum Thema vor

Petra Bosse-Huber, Auslandsbischöfin der EKD
„Dort wo die elementarsten Menschenrechte verletzt oder eingeschränkt werden, müssen wir uns als Kirche und Gesellschaft an die Seite der Opfer stellen“, sagte Petra Bosse-Huber. (Archivbild)

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fordert von der Gesellschaft einen stärkeren Einsatz gegen die Verletzung der Religionsfreiheit. Die Notwendigkeit zur Verteidigung dieses Menschenrechtes werde ein immer wichtigeres Thema und eine immer notwendigere Aufgabe, sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gemeinsam mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz stellt die EKD in Berlin einen Bericht zum Thema vor.

Es ist das zweite Mal, dass die beiden großen Kirchen eine gemeinsame Veröffentlichung zur Situation der Religionsfreiheit auf den Weg gebracht haben. Bosse-Huber sagte, sie wollten damit ein Zeichen der Solidarität setzen mit den weltweit verfolgten und unterdrückten Christen. Zudem wolle man dazu beitragen, dass die Ursachen für die vielfältigen Formen von Diskriminierung, Ausgrenzung und Bedrängnis erkannt und zur Sprache gebracht werden.

„Dort wo die elementarsten Menschenrechte verletzt oder eingeschränkt werden, müssen wir uns als Kirche und Gesellschaft an die Seite der Opfer stellen“, sagte die Theologin, die auch Vizepräsidentin des EKD-Kirchenamtes in Hannover ist. Der weltanschaulich neutrale Staat, der im Grundgesetz Glaubens- und Religionsfreiheit für jeden Menschen gleich welcher Herkunft garantiert, sei eine große Errungenschaft. „Dort wo diese Grundordnung infrage gestellt wird, darf niemand schweigen“, sagte Bosse-Huber.

epd-Gespräch: Corinna Buschow

Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit 2017