„Solidarität gilt den Opfern“

EKD-Auslandsbischof zur aktuellen Entwicklung zu Ägypten

Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hat sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen in Kairo und Ägypten nach der gewaltsamen Räumung der Protestcamps der Mursianhänger geäußert. Am Rande eines Gespräches mit Rev. Andrea Zaki dem Direktor der koptischen Organisation CEOSS (Coptic Evangelical Organisation for Social Services), sagte Schindehütte heute in Hannover:

„Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir von den jüngsten Ereignissen in Ägypten gehört. Der Verlust zahlreicher Menschenleben erfüllt uns mit großer Sorge. Unter den Opfern der Gewalt sind auch viele Christinnen und Christen. Zudem wurden christliche Einrichtungen und Kirchen in Brand gesetzt und zerstört. Unsere Solidarität gilt denen, die Angehörige verloren haben, und Opfer von Gewalt und Willkür geworden sind.

Die EKD unterstützt auch weiterhin alle Kräfte, die sich für eine friedliche und demokratische Zukunft Ägyptens einsetzen. Sie ist fest davon überzeugt, dass diese Zukunft durch die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an der politischen Entwicklung des Landes gefördert wird. Sie vertraut darauf, dass die existierende gute Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen in vielfältigen Projekten und Initiativen in weiten Teilen des Landes zum Wohle der ägyptischen Gesellschaft beiträgt und dabei hilft, eine weitere Polarisierung und Zuspitzung der gegenwärtigen Lage zu vermeiden.“


Hannover, 15. August 2013

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick