„Er ist auferstanden – und ihr seid Zeugen“

Diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen beginnt

Am morgigen Sonntag, den 17. Januar 2010, wird die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen mit einem zentralen Eröffnungsgottesdienst in der St. Nikolai-Kirche in Kiel eröffnet. Die Gebetswoche 2010 steht unter dem Wort aus dem Lukasevangelium „Er ist auferstanden – und ihr seid Zeugen“ (Lk 24,48).

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, bezeichnet die Gebetswoche als Chance für die Ökumene: „Die Gebetswoche für die Einheit der Christen bringt in besonderer Weise die weltweite ökumenische Verbundenheit zum Ausdruck. Christen unterschiedlicher Kulturen und Konfessionen treffen sich in dieser Woche zu gemeinsamem Gottesdienst und Gebet. So nehmen sie an der großen Gebetsgemeinschaft der Christen teil und stärken die geistliche Ökumene, die das Herzstück und der Motor der ganzen ökumenischen Bewegung ist.“

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischöfin Margot Käßmann, erinnerte an das biblische Motto der Gebetswoche, die die Hoffnung auf den Auferstandenen bezeugt: „Wir sind in unserem Glauben mit Hoffnung gesegnet, weil wir Gott vertrauen dürfen, in diesem Leben und über den Tod hinaus. Gut, dass wir das gemeinsam feiern können, gerade in dem Jahr, in dem sich die Weltmissionskonferenz in Edinburgh und damit der Beginn der ökumenischen Bewegung zum 100. Mal jährt. Das Gebet für die Einheit hat diese Bewegung immer begleitet und getragen, angefangen beim Gebet Jesu selbst für diese Einheit, so die Ratsvorsitzende weiter.

Die Entwürfe des ökumenischen Gottesdienstes sowie der Meditationen und Gebete für die einzelnen Tage der Gebetswoche 2010 kommen aus Schottland. Dort fand vor 100 Jahren in Edinburgh die erste Weltmissionskonferenz statt, die als Beginn der ökumenischen Bewegung gilt. Das Motto der diesjährigen Gebetswoche spielt auf dieses Ereignis an.

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird jährlich entweder vom 18. bis 25. Januar, in der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten (13. bis 23. Mai 2010) oder an einem anderen von den örtlichen Gemeinden selbst gewählten und vereinbarten Termin begangen. Sie reicht in ihren Anfängen mehr als 100 Jahre zurück. Seit 1968 werden die jährlichen Themen und Texte von einer gemeinsamen Kommission des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Ökumenischen Rates der Kirchen erarbeitet. Der Entwurf stammt jedes Jahr aus einem anderen Land.

Hannover, 16. Januar 2010

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick