„Jugend“ – „Möglichkeitssinn“ der Kirche

Neues Heft aus der Reihe „Arbeitsstelle Gottesdienst“ erschienen

Gottesdienst brauche Jugend, denn Jugend verkörpere den „Möglichkeitssinn“ der Kirche. Unter dieser Prämisse fragen Beiträge des neu erschienenen Heftes 01-2008 der Reihe „Arbeitsstelle Gottesdienst“ nach Impulsen für den Gottesdienst aus dem Blickwinkel von Jugendlichen. Das Heft bietet kleine empirische Studien ebenso wie Überlegungen zu „Jugendkirchen“, „Konfirmation“ oder der Frage, wie Konfirmandinnen und Konfirmanden heute Zugänge zum Gottesdienst finden können:

Unter Thema lotet Christian Grethlein aus, inwiefern Jugendliche gleichsam den Möglichkeitssinn des Gottesdienstes verkörpern und kommt zur These: „Gottesdienst braucht Jugend“. Anna-Katharina Szagun entdeckt empirisch die Gottesbilder von Jugendlichen und fragt, wie deren „Querdenken“ für den Gottesdienst fruchtbar zu machen ist. In seinen Überlegungen zur Konfirmation versucht Marcell Saß, konsequent von den Jugendlichen her zu denken, um die „Erfolgsgeschichte Konfirmation“ fortschreiben zu können. In seiner Zwischenbilanz zu den Jugendkirchen arbeitet Hans Hobelsberger deren „experimentelle Pionierfunktion“ heraus: Kirche habe sich darauf einzustellen, dass Jugendliche heutzutage „Gelegenheitsstrukturen“ suchen, „die sich ihrer Lebenswelt und Biographie einpassen lassen“.

Die Impulse werden von zwei empirischen Studien eröffnet: Benjamin Roßner skizziert den gottesdienstlichen Typus „junger Gelegenheitsbesucher“ und Thomas Stahlberg  zeichnet nach, wie Studierende in einem Gruppeninterview der aktuellen Kirchenmitgliedschaftsstudie über das Thema Gottesdienst denken. Silke Leonard greift die Frage auf, wie es gelingen kann, mit Konfirmandinnen und Konfirmanden heute Zugänge zum Gottesdienst zu gewinnen. Ihre Antwort nimmt Impulse der religionspädagogischen Diskussion um den performativen RU auf. Einen Blick über den eigenen Tellerrand riskiert Stephan Reinke: Er macht auf die erfolgreiche christliche Popmusikszene in den USA aufmerksam und plädiert für eine sich lebensweltbezogen verstehende Kirchenmusik. Wie sich der Hörfunk mit welchen Formaten auf das Publikum „Jugend“ einstellt, zeigt Katja Jakobs am Beispiel des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen.

Einen Praxisimpuls setzt Christine Tergau-Harms; sie zeigt, wie das traditionelle Thema „Beten“ unter Einbezug von Popmusik (Die Toten Hosen, Xavier Naidoo) mit Jugendlichen gemeinsam erschlossen werden kann.

Hannover, 26. Juni 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweis:

Das Heft 01-2008 mit dem Titel „Jugend“ kann bestellt werden bei der Gemeinsamen Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen (GAGF) im Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover, Fax 0511/2796-722 oder E-Mail: gottesdienst@ekd.de. „Arbeitsstelle Gottesdienst“ erscheint drei Mal im Jahr und wird kostenlos abgegeben. Es wird jedoch um einen Druckkostenzuschuss in Höhe von 12 Euro im Jahr oder 4,50 Euro pro Heft gebeten.