Ab sofort über WebFish 2013 abstimmen

Acht christliche Webseiten für den Evangelischen Internetpreis nominiert

Ab sofort können Internetnutzer bei der Vergabe des evangelischen Internetpreises „WebFish“ 2013 wieder mit entscheiden und das Votum der Jury ergänzen. Eine Jury unter dem Vorsitz des stellvertretenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof  Jochen Bohl, hat aus rund 80 eingereichten Internetseiten eine Vorauswahl getroffen und stellt die acht besten Internet-Angebote zur Abstimmung.

Bis zum 15. April 2013 können Nutzerinnen und Nutzer auf www.webfish.de ihren Favoriten auswählen und so die Gewinner des Goldenen, Silbernen und Bronzenen WebFish 2013 mitbestimmen. Die ersten drei Plätze sind mit Geldpreisen verbunden (1500 Euro, 1000 Euro, 500 Euro). Die Preisverleihung findet auf dem Kirchentag in Hamburg am 4. Mai statt.

Der WebFish zeichnet besonders gelungene christliche Internetangebote aus und ist zu einem Qualitätssiegel für gute Internetseiten geworden. Viele kirchliche und diakonische Einrichtungen greifen bei der Erstellung ihrer Webangebote auf Agenturen zurück, die professionelle und ansprechende Online-Angebote erstellen. Die Jury aus Medienexperten aus Kirche und Gesellschaft hat aber bewusst auch christliche Internet-Seiten für den WebFish-Award nominiert, die deutlich machen, auch mit ehrenamtlichem Engagement und einem geringem Budget lassen sich ansprechend Webseiten erstellen.

Übersicht der nominierten Webangebote:

  • blog.evkirchepfalz.de
    Mit „9,5 fragwürdigen Thesen“ begann die Reihe der „Freitagsfragen“. Seither wird wöchentlich ein aktuelles Thema aus Kirche und Welt von Pfarrerin Mechthild Werner oder Pfarrer Alexander Ebel kurz kommentiert und zur Diskussion gestellt. Das Spektrum reicht von Beschneidung, Blasphemie, Burnout über Songcontest, Strukturstreit, Supergemeinden bis zu Kirche 2.0 und Ökumene. Die Anzahl der Kommentare liegt Alexander Ebel zufolge derzeit bei 10 bis 30 je Beitrag, im Vergleich mit ähnlichen Blogs relativ hoch.
  • www.campus-daniel.de
    Der Campus Daniel ist ein Projekt des Evangelischen Kirchenkreises Wilmersdorf in Berlin. Der „Campus“ vereint auf engem Raum diakonisch-soziales Engagement, Bildung und Gemeindeleben. Er ist ein evangelisches Bildungszentrum für alle Generationen – gewachsen aus der Nachbarschaft von Gemeinde, Schule, einer Kindertagesstätte, den Ämtern für die Arbeit mit Kindern und mit Jugendlichen, der Evangelischen Familienbildung, Einrichtungen der Seniorenarbeit und einer Diakonie-Station.
  • www.evang-kirche-lenzerheide.ch
    Die Seite soll über die Aktivitäten einer verhältnismäßig kleinen Kirchengemeinde (700 Mitglieder) in den Bergen informieren und darüber hinaus interessierte Gäste ansprechen. Einige Elemente - z.B. die Bildfolge im Header und Filme - sollen zum Verweilen und nachdenken anregen. Die 8 Konfirmanden haben ihre Seite selbst gestaltet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Kontaktnahme, u.a. kann man sich für einen SMS-Newsletter registrieren. Aus Gründen des Urheberrechts sind eine Hand voll Inhalte für Deutschland gesperrt (in der Schweiz aber zugänglich).
  • www.ethikdiskurs.de
    Berufstätige in sozialen Berufen und Professionen sind oft mit ethischen Fragen und Entscheidungssituationen konfrontiert: Soll ein alter Mann bei Nahrungsverweigerung mit einer Sonde ernährt werden? Wie können die selbstbestimmte Entscheidung einer Mutter und das Wohlergehen Ihres Kindes gegeneinander abgewogen werden? Welche Werte spielen hier eine Rolle? Mit einem neuen Onlineportal möchte das Berliner Institut für christliche Ethik und Politik (ICEP) Mitarbeitende sozialer Berufe bei der Reflexion solcher ethischer Konfliktsituationen unterstützen. Langfristig soll eine lebendige Plattform entstehen, die ethische Fragen und Konflikte in der Öffentlichkeit sichtbar und diskutierbar macht.
  • www.gemeindemenschen.de
    Kirche lebt vom Engagement ihrer Mitglieder. Um Ehrenamtliche durch Wissen und Beratung zu stärken, hat der Medienverband der Evangelischen Kirche im Rheinland im November 2012 das Internetportal gemeindemenschen.de gestartet. Zielgruppe sind alle ehrenamtlich Engagierten in evangelischen Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen in Deutschland. Auf dem Portal finden sie Arbeitshilfen und Expertentipps. Die Themen reichen von Anerkennung bis Zusammenarbeit, von Aufwandsentschädigung bis Zeitmanagement. Es geht um die Kunst der Gesprächsführung und der geistlichen Leitung, um den Umgang mit Konflikten und den Schutz vor Überlastung. Schließlich betreibt das Portalteam auch ein Blog mit Nachrichten und Meinungen zum Ehrenamt und ehrenamtsrelevanten Themen. Die Nutzer können einen regelmäßigen Newsletter abonnieren. Er informiert sie über Themen von Portal und Blog. Zusätzlich twittert das Portalteam unter @gemeindemensch.
  • www.karmeliten.de
    Die Fusion der beiden deutschen Provinzen zu einer gesamtdeutschen Provinz war für die Karmeliten Anlass, den alten Internet-Auftritt grundlegend zu erneuern. Dabei sollte u.a die Spiritualität des Karmel, die mit Begriffen und Bildern wie „Dunkle Nacht“, „Wüste“ und „Leere“ verbunden ist, auf der neuen Website auch konkret erfahrbar werden. Im Vordergrund, der Alltags- und Sachebene, findet sich eine klassisch gemachte Website, klar gegliedert, übersichtlich, einfach zu nutzen. Zusätzlich gibt es eine Hintergrund-Ebene, die mit großflächigen Bildern und Gedankenanstößen um die Spiritualität des Karmel kreist. Es finden sich hier Videoclips, Audiobeiträge und kurze Texte. Sie sollen Besucherinnen und Besuchern einen Moment lang vergessen lassen, was eigentlich auf der Website gesucht wurde, entschleunigen und einen Raum eröffnen – vielleicht sogar für eine Begegnung mit Gott.
  • www.kirche-nierenhof.de
    Die Evangelische Kirchengemeinde Nierenhof betreibt eine Internetseite, auf der sich insbesondere das Motto der Gemeinde „Bei Jesus ein Zuhause finden“ widerspiegeln soll. Die offene und einladende Ausrichtung der Gemeinde soll sowohl durch die Inhalte als auch durch die Gestaltung zum Ausdruck gebracht werden. „Externe“ Besucher der Website sollen Informationen zum Selbstverständnis und den Aktivitäten der Gemeinde erhalten, zur Teilnahme am Gemeindeleben eingeladen werden und Ansprechpartner finden. „Interne“ Gemeindemitglieder sollen auf der Website über aktuelle Ereignisse oder Termine informiert werden, Veranstaltungen noch einmal nacherleben können oder Verpasstes nachholen.
  • www.theopop.de
    Die Idee für TheoPop entstand in einem Seminar an der Universität Tübingen zum Thema „Kirche im Web 2.0“ im Sommersemester 2012. Zwei Dozenten und vier Studierende gründeten gemeinsam TheoPop, ein Blog, das sich (aus spezifisch christlicher Sicht) mit religiösen Phänomenen in der Populärkultur auseinandersetzen will. Dabei ist es egal, ob Religion explizit in der Popkultur thematisiert wird (wie etwa im Film „Jesus liebt mich“) oder ob bestimmte Phänomene unterschwellig religiöse Bedürfnisse befriedigen (Der „Tatort“, facebook, Fußball, Olympia...). Ziel des Blogs ist es, diesbezüglich Beobachtungen festzuhalten, zu kommentieren und Gedanken zu äußern.

Hannover, 26. März 2013

Pressestelle der EKD
Silke Römhild