Grundrhythmus des Kirchenjahres

Lebensweltliche Bezüge im Gottesdienst

Zehn Maßgaben zur liturgischen Erneuerung des Kirchenjahres hat die Liturgische Konferenz bei ihrer Frühjahrstagung in Magdeburg formuliert, teilte der Geschäftsführer der Liturgischen Konferenz, Lutz Friedrichs mit. Es sei ein Impulspapier verabschiedet worden, das in absehbarer Zeit veröffentlicht werde. Die Liturgische Konferenz, deren Vorsitzender der Theologieprofessor Christian Grethlein (Münster) ist, sei vor der Frage gestanden, wie Menschen Zugänge zum Kirchenjahr finden könnten, die nur gelegentlich zur Kirche gehen. Die Liturgische Konferenz schlage vor, dass in den Gottesdiensten von dem Grundrhythmus ausgegangen werde, wie er von den Festen Weihnachten, Ostern, Pfingsten und der "späten Zeit des Kirchenjahres" (Erntedank, Totensonntag) vorgegeben werde. Deutlicher als bisher sollen dabei Gottesdienste von ihren lebensweltlichen Bezügen her gestaltet werden. Hier nimmt das Papier Impulse von Initiativen wie "Advent ist im Dezember" oder "Sieben Woche ohne" auf. Das Papier wolle in den Kirchen einen Diskussions- und Arbeitsprozess zur Erneuerung des Kirchenjahres und seiner Gestaltung unter Gegenwartsbedingungen anstoßen.

Hannover, 18. März 2005

Pressestelle der EKD

Christof Vetter

Hinweis:

In der Liturgischen Konferenz (ehemals Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands) sind die einzelnen Landeskirchen im Bereich der EKD vertreten, darüber hinaus Vertreterinnen und Vertreter unter anderem aus Österreich und der Schweiz. Die Konferenz erarbeitet grundlegende Fragen des evangelischen Gottesdienstes in Arbeitssausschüssen und liturgischen Fachtagungen. Sie veröffentlicht ihre Ergebnisse mit dem Ziel, das gottesdienstliche Leben in evangelischen Kirchen im deutschsprachigen Raum zu fördern.