Spitzengespräch von CDU und EKD

Freundschaftlich-offener Meinungsaustausch im Haus des Bevollmächtigten

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist unter Leitung des Ratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider, am gestrigen Mittwochabend in Berlin mit dem Präsidium der CDU Deutschlands unter Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, zusammengetroffen. Auf der Agenda des Meinungsaustausches standen u. a. aktuelle energiepolitische Fragen, insbesondere die Herausforderungen im Zusammenhang mit einem beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie. Aber auch die Europapolitik, dabei besonders die Frage des EU-weiten Umgangs mit Flüchtlingen, sowie allgemeine Fragen des Verhältnisses von Staat und Kirche in Deutschland bestimmten die Diskussion.

Das gut dreistündige Spitzengespräch im Haus des Bevollmächtigten der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union am Berliner Gendarmenmarkt fand in freundschaftlich-offener und konstruktiver Atmosphäre statt. Von Seiten der EKD wurde der „eindrucksvolle Diskussionsprozess“ der CDU zum Thema der Präimplantationsdiagnostik (PID) hervorgehoben. Die CDU wiederum würdigte den „vielfältigen und substantiellen Beitrag“ der evangelischen Kirche zum Gemeinwesen. Es herrschte großes Einvernehmen, dass sich das besondere Verhältnis von Staat und Kirche in Deutschland überaus bewährt habe. Die EKD begrüßte zudem die jüngsten Überlegungen der CDU zur Energiewende. Einig waren sich beide Seiten darin, dass soziale und ökologische Aspekte dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Deutschland brauche einen „breiten gesellschaftlichen Konsens“ in der Energiefrage, um eine „zeitnahe und nachhaltige Lösung“ zu erreichen, so die einhellige Meinung der Gesprächsteilnehmer.

Beide Seiten vereinbarten, den Dialog in regelmäßigen Abständen fortzusetzen. Zuletzt waren der Rat der EKD und die Spitze der CDU am 23. Januar 2009 im Konrad-Adenauer-Haus zusammengetroffen.

Hannover, 12. Mai 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick


Für das Präsidium der CDU nahmen an dem Gespräch teil:
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (Vorsitzende), Hermann Gröhe (Generalsekretär); die Stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ursula von der Leyen, Dr. Norbert Röttgen und Dr. Annette Schavan; die Präsidiumsmitglieder Dr. Reiner Haseloff, Eckart von Klaeden, Julia Klöckner, Karl-Josef Laumann, Christine Lieberknecht und Dr. Wolfgang Schäuble; Peter Altmaier, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Für den Rat der EKD nahmen an dem Gespräch teil:        
Landesbischof Jochen Bohl (Stellv. Vorsitzender), Dr. Elke Eisenschmidt, Edeltraud Glänzer, Katrin Göring-Eckardt, Uwe Michelsen, Kirchenpräsident Jann Schmidt , Präses Nikolaus Schneider (Vorsitzender), Marlehn Thieme, Prof. Gesine Weinmiller und Klaus Winterhoff, sowie Dr. Hans Ulrich Anke (Präsident des Kirchenamtes der EKD), Prälat Dr. Bernhard Felmberg (Bevollmächtigter der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU) und Johannes Stockmeier (Präsident des Diakonischen Werkes der EKD).


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