Orgelklang am Lutherweg

Die „Orgel des Monats Juli“ im hessischen Trebur wird saniert

Die im Jahr 1843/44 von dem bedeutenden Mainzer Orgelbaumeister Bernhard Dreymann gefertigte Orgel in der Laurentiuskirche im hessischen Trebur wird von der Stiftung Orgelklang als „Orgel des Monats Juli“ gewürdigt. Das größte von Dreymann erhaltene Instrument mit seinem mit vergoldeten Schnitzereien und Trompetenengeln versehenen Prospekt wird derzeit saniert. Die Stiftung Orgelklang fördert die Maßnahmen – auch dank einer prominenten Spende - mit 9.000 Euro.

Die Entscheidung, die Dreymann-Orgel zu restaurieren, fiel im Vorfeld der Sanierung des Kirchendachs. Die Zeit der Bauarbeiten am Dach wird nun genutzt, um auch das Instrument wieder zu ertüchtigen. Dabei sollten vor allem die zu kleine Windanlage und die nicht richtig dimensionierte Luftführung überarbeitet werden, die für klangliche Einschränkungen an der Orgel maßgeblich waren. Die Restaurierungskosten belaufen sich auf rund 85.000 Euro.

Um die entsprechenden Spendenmittel aufzubringen, lässt sich die Kirchengemeinde einiges einfallen. Unter dem Motto „Deine Kirche, Deine Orgel, Dein Beitrag" wird beispielsweise bei örtlichen Jahresmärkten um Spenden geworben. Dabei bieten die Spendensammler spezielle Produkte an, zum Beispiel einen lokal produzierten „Orgelwein“, einen „Orgelkalender“ oder eine von Konfirmanden selbstgemachte „Konfi-Türe“.

Im Herbst soll die sanierte Orgel in die Laurentiuskirche zurückkehren, im Advent wieder erklingen. In den Genuss dieser Klänge könnten spätestens ab dem kommenden Jahr auch zahlreiche Touristen kommen: Dann nämlich wird eine entsprechende Beschilderung Trebur als Teil des etwa 400 Kilometer langen Lutherwegs von Eisenach nach Worms ausweisen.

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 20 Projekte in einem Gesamtumfang von mehr als 140.000 Euro. Seit 2010 hat sie 130 Förderzusagen über insgesamt rund 990.000 Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter der u. a. Internetadresse.

Hannover, 16. Juli 2015

Pressestelle der EKD