Neue Klangfülle im Advent

„Orgel des Monats September“ bringt Musik in die Zirzower Kirche zurück


Die Orgel im mecklenburgischen Zirzow trägt einen traditionsreichen Namen. Sie ist das 766. Werk aus der Orgelbauwerkstatt B. Grüneberg, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den bedeutendsten und produktivsten Werkstätten ihrer Art in Deutschland gehörte. Die Stiftung Orgelklang unterstützt die Restauration des derzeit unbespielbaren Instruments mit 6.000 Euro.

„Es ist die letzte Orgel von Grüneberg in dieser Gegend“, sagt Gunter Adebahr vom Förderverein der Kirche, „sie wird sicher eine große Klangfülle haben“. Bislang hat nur eine der 13 zu den verbundenen Gemeinden Mölln und Breesen gehörenden Kirchen eine funktionsfähige Orgel; die meisten Gottesdienste finden mit Begleitung durch ein Keyboard oder mit Musik vom Band statt. „Wir sind sehr dankbar, dass sich das jetzt in Zirzow ändert“, betont Adebahr.

Wie viele Orgeln jener Zeit war auch das Instrument in Zirzow im Zweiten Weltkrieg und den Folgejahren stark beschädigt und umgebaut worden. Verschmutzt, vom Holzwurm befallen, ohne Winderzeuger und mit teilweise zerstörtem Pfeifenwerk wurde es bei der Renovierung des Kircheninnenraums 2008 demontiert. Seit Juli dieses Jahres wird das Instrument nun nach denkmalpflegerischen Richtlinien restauriert. Gunter Adebahr rechnet damit, dass die Arbeiten in wenigen Monaten beendet sein werden. „Am 3. Advent feiern wir Orgelweihe“.

Der Förderverein der Gemeinde, dem er vorsteht, und der zuvor die Sanierung der mittelalterlichen Feldsteinkirche unterstützt hatte, engagiert sich ebenfalls für das Grüneberg-Werk. „Seit die Kirche wieder genutzt werden kann, sammeln wir Spenden, zum Beispiel mit Benefizkonzerten“, sagt Adebahr. Insgesamt wird die Sanierung rund 35.000 Euro kosten.

Hannover, 15. September 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 21 Projekte in einem Gesamtumfang von 157.000 Euro. Die Mittel dafür werden aus Spenden und Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt.