RTL sendet Fernsehclip zum Thema wohnsitzlose Frauen

Kooperation der Diakonie Frankfurt mit der Medienarbeit der EKD

Mit einem Fernsehclip macht das Diakonische Werk für Frankfurt am Main auf die Situation obdachloser Frauen aufmerksam. Dafür hat die Werbeagentur Saatchi & Saatchi den TV-Clip „Frau im Spiegel“ entwickelt, der ab sofort bis zum Ende Januar 2010 nahezu täglich im RTL-Fernsehen zu sehen ist.

Wie der Leiter der Diakonie Frankfurt, Michael Frase, betont, sei es eine wichtige Aufgabe der Diakonie, die Öffentlichkeit für ein Thema zu sensibilisieren, dem noch immer zu wenig Beachtung geschenkt werde: Rund 254.000 Menschen in Deutschland leben wohnsitzlos, darunter mehr als 63.000 Frauen. Allein in Frankfurt am Main sind 1.800 Menschen betroffen, rund 300 Obdachlose leben hier auf der Straße.

Die Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt die Aktion, indem sie auf RTL-Television Sendezeit für die Ausstrahlung des Clips zur Verfügung stellt. Der Senderbeauftragte der EKD, Fritz Penserot, hält es dabei für realistisch, mit dem 45-Sekunden-Clip bis Jahresende rund 150 Millionen Zuschauerkontakte zu erreichen. Bereits beim ersten gemeinsamen Projekt, dem „Weihnachtsmannfilm“, der im Dezember 2008 im RTL-Fernsehen gelaufen war, sei man auf eine ähnliche Quote gekommen.

Michael Samak von der Agentur Saatchi & Saatchi bekräftigt, auch für ein globales Unternehmen sei es wichtig, sich lokal zu engagieren. „Es ist der ausdrückliche Wunsch der Mitarbeiter, neben der alltäglichen Arbeit etwas Soziales vor Ort zu tun“. Mit dem Spot wolle man die Zuschauer für die Situation von weiblichen Obdachlosen sensibilisieren.

„Bei Frauen merkt man oft nicht sofort, dass sie Hilfe benötigen“, führt Barbara Dirscherl vom Saatchi & Saatchi-Kreativteam aus. Wie die junge Autorin der Spot-Idee festgestellt hat, versuchten viele Frauen in Notsituationen sehr lange, ein reguläres Leben aufrechtzuerhalten, pflegten und schminkten sich weiterhin. „Man muss schon genau hinschauen, wenn man helfen möchte – und das tut die Diakonie“, befindet die Agentur-Mitarbeiterin, deren Beobachtungen die Leiterin des Zentrums für Frauen der Diakonie Frankfurt, Karin Kühn, vollends bestätigen kann: „Nur ein kleiner Teil der Frauen zeigt ihre Not offen und sichtbar.“ Im Hinblick auf Frauen in Notsituationen, so Kühn, müsse man daher von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

Den Spot sowie aktuelle Sendetermine finden Sie auch im Internet 

Hannover, 05. November 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick