Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien am 9. Januar 2005 in Berlin

04. Januar 2005

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz laden in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ein zu einem Ökumenischen Gottesdienst

am Sonntag, den 9. Januar 2005, um 15 Uhr
im Berliner Dom (Am Lustgarten 1, 10178 Berlin).

Die liturgische Leitung des Gottesdienstes liegt gemeinsam beim Vorsitzenden des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der die Predigt halten wird. Mitwirken wird auch der Vorsitzende der ACK, Bischof Walter Klaiber.

Bundespräsident Horst Köhler, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Bundeskanzler Gerhard Schröder, Mitglieder des Bundeskabinetts und weitere Personen des öffentlichen und politischen Lebens haben ihre Teilnahme angekündigt.

Die Flutkatastrophe in Südasien hat die Menschen auf der ganzen Welt erschüttert. Vor Ort sind die Lebensgrundlagen zahlreicher Regionen, Städte und Dörfer weggespült. Eine noch nicht bezifferbare Zahl von Menschen hat ihr Leben verloren. Der Verbleib Tausender, auch deutscher Touristen, ist nach wie vor ungewiss. Sie gelten als vermisst. Ihre Angehörigen und Freunde schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Sie müssen damit rechnen, dass sie von ihren Toten nie werden Abschied nehmen können und dass ihnen ein bleibender Ort für ihre Trauer fehlen wird. Die Katastrophe hat unser Lebensgefühl verändert und uns mit Fragen konfrontiert, auf die eine Antwort zu finden schwer fällt.

Der Gottesdienst am 9. Januar soll eine Gelegenheit sein, unserem Schmerz und unserer Klage Ausdruck zu geben, neuen Mut zum Leben zu gewinnen und uns zur Nächstenliebe bereit zu machen. Eingeladen sind alle, die in diesen Tagen nach Quellen des Mutes und der Solidarität und tätigen Hilfe suchen. Ganz besonders richtet sich die Einladung an diejenigen, die unter ihren Angehörigen oder Freunden Opfer zu beklagen haben oder bis heute noch nicht wissen, was ihren Angehörigen und Freunden zugestoßen ist, und an diejenigen, die mit dem Leben davongekommen sind und wieder nach Hause zurückkehren konnten.

Der Gottesdienst wird live von der ARD übertragen.

Hannover, 04. Januar 2005
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis:
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der EKD in Hannover, der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn und der ACK in Frankfurt/Main veröffentlicht.