KinderSegen - Hoffnung für das Leben - Mit Kindern ein neuer Aufbruch

Bischof Huber und Kardinal Lehmann stellen in Berlin zentrale Anliegen der „Woche für das Leben 2005“ vor

Unter dem Motto „Mit Kindern ein neuer Aufbruch“ veranstalten die Kirchen vom 9. bis 16. April die bundesweite Woche für das Leben. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, stellten heute in Berlin die zentralen Anliegen dieser gemeinsamen Initiative vor, die am 9 April in Kassel eröffnet wird.

Kinder sind ein Segen! Diese tiefe menschliche Wahrheit wieder neu zu Bewusstsein zu bringen, sei, so Kardinal Lehmann, das Ziel der Woche für das Leben in den kommenden drei Jahren. „KinderSegen – Hoffnung für das Leben“ laute daher das Leitthema für die Jahre 2005 bis 2007.

Die immer weiter zurückgehende Kinderzahl sei ein alarmierendes Zeichen: „In einer Gesellschaft ohne Kinder kann niemand leben wollen“, so der Kardinal. Dabei sind Kinder weit mehr als ein ökonomischer Faktor. Sie sind Grund zur Dankbarkeit und Freude. „Kinder machen Mut zur Zukunft und geben der Gemeinschaft von Mann und Frau eine neue Dimension.“ Darüber hinaus ist jedes Kind „auch ein Geschenk Gottes. Es kündet von der Liebe und Treue des Schöpfers zu seiner Schöpfung.“

Eltern müssten jedoch auch die Möglichkeit haben, dieses Geschenk anzunehmen. Wenn die Sozialhilfequote bei Kindern doppelt so hoch ist wie bei Erwachsenen und doppelt so schnell anwächst, und wenn die Belastung der Familien durch Sozialbeiträge, Wohnungskosten und Verbrauchssteuern immer mehr steigt, „dann entsteht zunehmend der Eindruck, Kinder seien eine Art Luxusgut, das sich nur leisten kann, wer die entsprechenden Mittel dazu hat,“ sagte Kardinal Lehmann. Familien müssten daher sowohl strukturell als auch ökonomisch besser gestellt werden.

„Wenn Kinder in immer mehr Lebensbereichen nicht mehr selbstverständlich vorkommen, geht auch der allgemeine Sensus für die Kinder … mehr und mehr verloren. Die Kinderentwöhnung gerät zur Abschwungspirale“, mahnte Bischof Huber. Die Woche für das Leben 2005 wolle Mut machen, den Aufbruch mit Kindern zu wagen. Angesichts einer verbreiteten Mutlosigkeit seien Signale der Zuversicht nötig. Erforderlich sei eine Familienpolitik, die das Risiko des Aufbruchs mit Kindern berechenbarer macht. Wichtig sei aber auch, dass Menschen von ihrem eigenen Aufbruch berichteten und so anderen Mut machten.

Schließlich komme es auf ein gesellschaftliches Klima an, „das dem Wagnis des Aufbruchs mit Kindern alle Sympathie und alle Solidarität entgegenbringt, die dieser mutige und in sich selbst so viel Hoffnung stiftende Lebensweg verdient“, so Bischof Huber. „Hier müssen wir neue Ansätze und Möglichkeiten finden, wenn wir Zukunft haben wollen.“

Bonn / Hannover, 28. Februar 2005

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Pressestelle der DBK
Martina Höhns

Hinweis:
Während der Woche für das Leben finden vom 9. bis 16. April in vielen Kirchengemeinden, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen in ganz Deutschland Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie Gottesdienste unter dem Motto „Mit Kindern ein neuer Aufbruch“ statt.