"Bei der Armutsbekämpfung weiter eng zusammenarbeiten"

Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul mit EKD-Ratsvorsitzenden Huber zusammengetroffen

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die weltweite Armut entsprechend den Zielen der UN-Generalversammlung entschieden zu bekämpfen“, erklärten Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, nach einem gemeinsamen Gespräch in Berlin. „In dieser Frage ziehen die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und die evangelische Kirche an einem Strang.“

In diesem Zusammenhang dankte Ministerin Wieczorek-Zeul dem Ratsvorsitzenden  für das große Engagement der Kirchen für die Entwicklungszusammenarbeit: „Die Kirchen sind ein verlässlicher Partner für die Entwicklungsländer. Sie leisten vor Ort eine wichtige Arbeit und sie erinnern die Menschen in Deutschland daran, dass die weltweite Bekämpfung von Hunger und Armut auch ganz konkret die Menschen hier bei uns berührt“, erklärte die Ministerin. Bischof Huber dankte der Ministerin für die lange und bewährte Zusammenarbeit auf dem Feld der Entwicklungspolitik. „Die staatliche Unterstützung ist ein wichtiger und verlässlicher Eckpfeiler des kirchlichen Engagements in diesem Bereich.“

Ein weiteres Thema des Gesprächs war die Entschuldung der ärmsten hochverschuldeten Entwicklungsländer. Bischof Huber und Ministerin Wieczorek-Zeul waren sich darin einig, dass die auf dem Kölner G8-Gipfel 1999 begonnene Entschuldungsinitiative Fortschritte für die Menschen in den Entwicklungsländern gebracht habe. „Die Entschuldungsinitiative ist ganz maßgeblich auch durch die Kirchen angestoßen worden. Notwendig ist es aber auch, dass die ungerechten Welthandelsbeziehungen zugunsten der Entwicklungsländer geändert werden müssen“, so die Ministerin.

Bischof Huber unterstrich das besondere Engagement der Kirchen für die Entschuldungsinitiative: „Wir müssen Entwicklungsländer in die Lage versetzen, ihre Zukunft selbst gestalten zu können, ohne durch drückende Schuldenlasten jeden Handlungsspielraum zu verlieren.“

Nach seiner Wahl zum Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland war dies das erste offizielle Gespräch zwischen Bischof Huber und Ministerin Wieczorek-Zeul. Sie vereinbarten, auch in Zukunft in entwicklungspolitischen Fragen eng zusammenzuarbeiten.


Hannover/Bonn/Berlin, 15. März 2004


Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland
Christof Vetter   
(Pressesprecher)

Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Barbara Wieland 
(Pressesprecherin)