Bischof Huber zum Weltkindertag 2004

"Wasser als gute Gabe Gottes gerecht verteilen"

Bischof Huber zum Weltkindertag 2004
"Wasser als gute Gabe Gottes gerecht verteilen"

Die Versorgung mit Trinkwasser sei ein Recht der Kinder und als solches ausdrücklich von der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen gefordert. Daran erinnert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in seinem Grußwort anlässlich des Weltkindertages 2004. Mit einem gemeinsamen Aktionstag wollen auch die evangelischen Kindertageseinrichtungen in Deutschland ein Zeichen setzen. In den Mittelpunkt des diesjährigen Weltkindertages am 20. September stellen sie das Motto "Wasser ist ein Kinderrecht. Wasser ist mehr...".

Millionen von Kindern würden durch verschmutztes Wasser krank und durch Erreger aus Flüssen und Seen an Infektionskrankheiten sterben. Eine Realität, weit entfernt von der Forderung nach Trinkwasser als Kinderrecht, so Bischof Huber in seinem Grußwort, das am heutigen Dienstag, den 13. April 2004, als Vorwort der Broschüre zum Weltkindertag erschienen ist. In vielen Regionen sei die Wasserknappheit eine Folge von "menschlicher Rücksichtslosigkeit und wirtschaftlicher Kurzsichtigkeit". Die ersten und schwächsten Opfer der künftig zunehmenden Verteilungskämpfe um Wasser würden Kinder sein.

Auch die Bibel kenne den Streit um Wasser oder Ackerland. Solche Geschichten machten deutlich, "dass Wasser als Gottes gute Gabe in der Hand von Menschen gerecht und rücksichtsvoll verteilt werden soll." In der Bibel stehe Wasser als Mittel zum Leben und als Symbol für Gottes gute Absicht mit den Menschen. Die Erinnerung an diese biblische Botschaft gehöre mit zu den wichtigsten Inhalten religiöser Bildung in evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder. Menschen, die in ihrer Kindheit die symbolische und praktische Bedeutung von Wasser kennen gelernt hätten, würden später nach verantwortlichen Lösungen für den gerechten Umgang mit grundlegenden Lebensmitteln suchen. Für den diesjährigen Weltkindertag erhoffe er sich, so Huber, dass es Kindern und Erwachsenen gelinge "deutliche Zeichen der Hoffnung und unübersehbare Signale der Mitverantwortung für die Rechte der Kinder in aller Welt zu setzen."

Hannover, 13. April 2004
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann

Hinweis: Der Weltkindertag soll die Bedürfnisse der Kinder in das öffentliche Bewusstsein rücken. Er geht zurück auf die Empfehlung des Weltkinderhilfswerkes der Vereinten Nationen von 1954, einen sogenannten "Weltkindertag" zu ernennen und damit ein Zeichen für Kinderrechte zu setzen.

Die Broschüre "Lasst uns Kinder Kinder sein!" der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA) zum Weltkindertag 2004 beinhaltet theologische Gedanken und Gestaltungsvorschläge für den Gottesdienst und für Aktivitäten in den Kindertageseinrichtungen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.beta-diakonie.de/cmain/WKT04