Vertrauen um der Zukunft willen

Ratsvorsitzender veröffentlicht Vorträge zum Thema "Reformen"

Das Schlüsselwort in der momentanen Orientierungskrise der bundesdeutschen Gesellschaft sei „Vertrauen“. Darauf hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hingewiesen. Nun sind mitten in einer gesellschaftlichen Debatte und kurz vor dem 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 25. bis 29. Mai in Hannover Äußerungen und Vorträge des Ratsvorsitzenden zum Thema „Vertrauen erneuern. Eine Reform um der Menschen willen“ aktuell überarbeitet im Herder-Verlag als Buch erschienen. „Ohne Vertrauen in die Zukunft verliert eine Gesellschaft an Zukunftsfähigkeit“, stellt der Ratsvorsitzende fest.

Huber macht deutlich, dass dort, wo das Vertrauen ausgehöhlt ist, die Substanz des persönlichen wie gemeinschaftlichen Lebens bedroht sei. Unter dem Gesichtspunkt des Vertrauens trete die aktuelle und immer wieder neu aufkommende Debatte über Reformen, Ökonomisierung des Lebens und die Sozialsysteme in ein neues Licht: So werde deutlich, dass eine Reform um der Menschen willen nötig sei. In diesem Prozess müssten sich die christlichen Kirchen stärker als Institution des Vertrauens begreifen.

Die notwendigen Reformen im Sozialsystem sollten deshalb auch darauf zielen, Vertrauen zu erneuern: Vertrauen in die Politik, Vertrauen der Menschen zueinander und zu sich selbst. Christen treten für eine Sicht des Menschen ein, die aus Gottvertrauen lebt, aus der wechselseitiges Vertrauen unter den Menschen erwächst und die Selbstvertrauen in den Glauben an Gott einbindet.

Der Band „Vertrauen erneuern. Eine Reform um der Menschen willen“ ist eine aktualisierte Sammlung von Vorträgen Hubers aus dem Jahre 2004 zu Fragen des Vertrauens, der Reformen und der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft. Darin enthalten ist unter anderem die von Wolfgang Huber am 30. September 2004 in Berlin gehaltene Grundsatzrede zur aktuellen Reformpolitik sowie der Bericht des Rates auf der Synode am 3. November 2004.

Hannover/Berlin, 18. Mai 2005
Pressestelle der EKD
Christof Vetter