Verantwortung für die Armen als Zeichen sozialer Marktwirtschaft

Wolfgang Huber gratuliert Horst Köhler

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat Horst Köhler zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gratuliert. Er übernehme dieses Amt in einer Zeit, in der zukunftsweisende Entscheidungen anstehen und teilweise schon überfällig geworden sind, schreibt Huber. Er wünsche dem neuen Bundespräsidenten „die innere Kraft, durch unbequeme Fragen anzuregen und durch ermutigende Perspektiven Vertrauen zu stiften“.

Huber verweist in seinem Gratulationsschreiben auf die Erfahrungen Köhlers aus dessen Zeit im Bundesfinanzministerium und dessen Kenntnis der weltweiten Situation. Köhler sei in all den Jahren als „Mann des klaren Wortes“ bekannt geworden, der sich nicht scheue, politische Entscheidungen zu kritisieren. Als Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds habe er sich immer für stabile globale Finanzmärkte eingesetzt und dies gerade für die so genannten Schwellenländer gefordert. Damit habe er sich für menschenwürdige Lebensmöglichkeiten in verarmten Ländern eingesetzt. Diese Erfahrungen werde er auch bei der neuen Aufgabe einsetzen, schreibt der Ratsvorsitzende und weist auf die Verantwortung für die Armen in Deutschland und die Mitverantwortung für die Armen in der Dritten Welt hin. Diese Verantwortung sei ein Kennzeichen einer sozialen Marktwirtschaft, wie Köhler sie immer gefordert habe, so Huber.

Hannover/Berlin, 23. Mai 2004

Pressestelle der EKD
Christof Vetter