DGB und Kirchen vereinbaren regelmäßige Treffen und Themendialoge

Spitzentreffen in Berlin

Die Spitzen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz sind am Dienstagabend in Berlin mit dem DGB-Bundesvorstand zu einem mehrstündigen Meinungsaustausch zusammengetroffen.
Gemeinsam wiesen die Vertreter der Kirchen und des DGB darauf hin, dass die Anstrengungen für mehr Ausbildungsplätze deutlich verstärkt werden müssten. Dazu müsse insbesondere das Bündnis für Arbeit genutzt werden. Ein höheres Angebot sei auch deshalb erforderlich, weil die Zahl ausbildungssuchender Jugendlicher in den nächsten Jahren absehbar weiter ansteigen werde.

Ein zentraler Punkt des Spitzentreffens waren die Fragen in Zusammenhang mit dem Schutz des Sonntags und dem Ladenschluss. Es bestand Übereinstimmung, dass es bei dieser Diskussion um eine grundlegende Wertorientierung der Gesellschaft gehe. Es wurde vereinbart, dazu eine gemeinsame Arbeitsgruppe einzurichten.

Weitere Beratungspunkte waren die Rentenproblematik und Generationengerechtigkeit und die Beteiligung am Produktivvermögen. Nach dem mehrstündigen Meinungsaustausch waren sich alle Beteiligten darin einig, dass der gesellschaftliche Dialog über die Gestaltung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen intensiviert werden müsse. Das betrifft die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Reform des Sozialstaates, den Schutz der Umwelt und die Umbrüche in der Erwerbswelt.

Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte, der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Manfred Kock, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, vereinbarten weitere Gespräche zwischen Kirchen und Gewerkschaften. Für die nahe Zukunft wurden Themendialoge auf der Arbeitsebene vereinbart.

Hannover/Bonn/Berlin, den 9. Februar 2000
Pressestelle der EKD

Die Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der EKD, der Deutschen Bischofskonferenz und des DGB verbreitet.