Neues Evangelisches Pastorale beschlossen

Liturgische Konferenz beendet ihre Herbsttagung

Einmütig hat die Liturgische Konferenz (LK) der Evangelischen Kirche in Deutschland beschlossen, eine Handreichung mit biblischen und literarischen Texten, Gebeten und kleineren liturgischen Formen für die Seelsorge herauszugeben . Dieses „Neue Evangelische Pastorale“ sei, so der Geschäftsführer der LK, Pfarrer Lutz Friedrichs, eine „grundlegende Neubearbeitung des 1981 erstmalig erschienenen  „Evangelischen Pastorales“, das in der Zwischenzeit fünf Auflagen erreicht hat. Das neue Pastorale soll im Frühjahr 2005 erscheinen.

Das von der LK heraus gegebene Buch bewege sich auf der Grenze zwischen Seelsorge und Liturgie, so die LK auf ihrer Herbstplenartagung, die am gestrigen Mittwoch, 6. Oktober, zu Ende gegangen ist. Das „Neue Evangelische Pastorale“ nimmt zwei Herausforderungen an: Im Unterschied zum bisherigen Buch wird es Seelsorgesituationen aufnehmen, die so 1981 noch nicht im Blick waren. Dabei sollen die Lebensübergänge aufgenommen werden, die den heutigen Menschen schwierig erscheinen und bei denen sie „auch rituelle“ Unterstützung suchen. Zum anderen will das Buch eine „neue Sprache“ sprechen, da einer wachsenden Zahl von Menschen biblische und christliche Traditionen fremd geworden sind.

Neben ausführlichen Debatten über dieses Buch habe die LK auch beschlossen, eine neue Veröffentlichungsreihe zum Thema "Singen in der Gemeinde" heraus zu geben. Diese Reihe soll im Frühjahr 2005 unter dem Titel „Singen bewegt“ starten.

In der LK sind etwa fünfzig Experten für Liturgie aus den verschiedenen evangelischen Kirchen des deutschen Sprachraums tätig. Die Konferenz arbeitet in Projektausschüssen und Fachtagungen. Sie veröffentlicht ihre Ergebnisse mit dem Ziel, das gottesdienstliche Leben in evangelischen Kirchen im deutschsprachigen Raum zu fördern. Den Vorsitz hat seit Herbst 2001 Christian Grethlein, Professor für Praktische Theologie in Münster.

Hannover, 7. Oktober 2004
Pressestelle der EKD
Christof Vetter