Synodenpräses Heinrich: Gemeinsam für die Demokratie einstehen
Hannover (epd). Nach den Angriffen auf Politiker und Wahlhelfer in Dresden hat die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, zur Verteidigung der Demokratie aufgerufen. „Wenn Menschen gleich welcher Partei im Wahlkampf angegriffen und verletzt werden, dann ist das ein Schlag gegen unsere Demokratie, der uns alle trifft“, erklärte Heinrich am Samstagabend auf der Internetplattform Threads.
„Umso mehr sind wir gefordert, gemeinsam für Demokratie und eine offene Gesellschaft einzustehen“, mahnte die Synodenpräses. „Allen Versuchen, Zivilgesellschaft zum Schweigen zu bringen und Demokratie zu zersetzen, werden wir klar und deutlich widersprechen“, so Heinrich.
Die gewaltsamen Angriffe auf Abgeordnete und Kommunalpolitiker in den vergangenen Tagen hatten für Entsetzen gesorgt. Am Freitagabend wurde in Dresden der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke beim Plakatieren angegriffen und schwer verletzt. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden wurde auch ein 28-Wahlhelfer der Grünen beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen.
In Essen gab es eine Attacke gegen zwei Grünen-Politiker. Unbekannte hätten den dritten Bürgermeister von Essen, Rolf Fliß, und den Bundestagsabgeordneten Kai Gehring zunächst beleidigt, erklärte die Polizei in Essen. Fliß sei durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt worden. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall.