Gebet für den Frieden im Nahen Osten

Gespräch zwischen EKD und Altorientalischen Kirchen

Vom 29. bis zum 30. Mai trafen sich Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit Vertretern der altorientalischen Kirche in Halle (Saale) und Wittenberg, um die aktuelle Situation der Christen im Nahen Osten zu erörtern und bei einem ökumenischen Friedensgebet in der Wittenberger Marktkirche für die Menschen in den Spannungsgebieten des Nahen Ostens, insbesondere in Syrien, zu beten.

Die Bischöfe Hana Aydin (syrisch-orthodox, Delmenhorst) und Anba Damian (koptisch, Höxter), Archimandrit Isakhanyan (armenisch, Köln) und Patriarchalvikar Tebege (äthiopisch, Köln) beschrieben die großen Herausforderungen ihrer Kirchen angesichts der derzeitigen Spannungen und Auseinandersetzungen in ihren Heimatländern und schilderten das Ausmaß der humanitären und wirtschaftlichen Not, das derzeit vor allem der syrische Bürgerkrieg für die Gemeinden Syriens und seiner Nachbarländer bringt.

In der gemeinsam mit Superintendent Christian Beuchel (Wittenberg) aus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKMD) gestalteten ökumenischen Friedensandacht gedachten die Teilnehmenden der Opfer militärischer und ziviler Gewalt im Nahen Osten, „die weder Menschen irgendeiner Religion noch Orte des Gebetes von Christen, Juden oder Muslimen schont“. In besonderer Weise in die Fürbitte eingeschlossen wurden die beiden seit über einem Monat entführten Metropoliten von Aleppo. Am Schluss des ökumenischen Gebetes stand die Bitte um den Verzicht auf Gewalt und die Suche nach einer Verhandlungslösung durch alle politischen Akteure des Syrien-Konfliktes. 

Die altorientalischen Kirchen zählen zu den ältesten Kirchenfamilien des Christentums. Seit über drei Jahrzehnten lebt in Deutschland eine wachsende Zahl altorientalischer Christen, deren Vertreter sich mit der EKD zu jährlichen Konsultationen treffen, um Berichte aus den Heimatländern der Kirchen zu hören und Fragen des Zusammenlebens in Deutschland und der innerdeutschen Ökumene zu besprechen.

Hannover, 31. Mai 2013

Pressestelle der EKD
Silke Römhild